> Dazu kann ich aus meiner Erfahrung beisteuern.
> Einen niedrig vergrößerenden Fernglas eine
> hervorragende Auflösung zu bescheinigen ist
> erklärungsbedürftig um nicht zu sagen
> Volksverdummung.
> ...würde ich immer ein 8x32 vorziehen, da hat man dann wenigstens eine
> Chance, die Auflösung zu nutzen.
>
> Volker Werres
Sehr geehrter Herr Werres,
Ich möchte dem von Ihnen geforderten Erklärungsbedarf nachkommen um einer drohenden Volksverdummung vorzubeugen.
Die Auflösung (Detailerkennbarkeit oder auch einfach Schärfe) ist nicht einzig vom Vergrößerungsfaktor abhängig sondern auch von der Abbildungsqualität zusammengesetzt aus Kontrast, Helligkeit und Schärfe. In ausgezeichneter Qualität der drei letzt genannten Komponenten kann ein 6-fach durchaus besser Aufgelöst abbilden als ein stumpfes 8-fach. Zusätzlich gewinnt das Beobachtungsbild an Ruhe was die Detailerkennbarkeit ebenfalls unterstützt. Die einfache Rechnung "viel hilft viel" in Bezug auf Vergrößerung kann nicht uneingeschränkt gelten. Nur bei Gläsern völlig identischer Qualität vielleicht und unter Ausgrenzung der Verwacklung. Aber das ist ja so nicht der Fall da es Qualitätsunterschiede gibt.
Ich selbst besitze ein 6-fach das eine so hervorragender Schärfe zeigt, dass es gleichermaßen detailliert wie mein Deltrintem 8-fach abbildet nur eben kleiner aber aber auch ruhiger.
Ich möchte meine Behauptung auf den terrestrischen part der Naturbeobachtung beschränken, in astronomischen Dimensionen ist das natürlich hinfällig. Hier dürften Vergrößerung und Öffnung die Nase vorn haben.
Zum Meopta:
Bei den angegebenen 134m Sehfeld handelt es sich wohl um einen Umrechnungsfehler der sich in der Anfangsphase der Markteinführung eingeschlichen hat und von zahlreichen Anbietern einfach übernommen wurde. Das tatsächliche Sehfeld beträgt meines Wissens 147m, ohne es jedoch selbst nachgemessen zu haben.
Beste Grüße
Stefan_r