Das sind wenig Informationen für eine Ferndiagnose. Wie viele Reiher auf wie viel Rheinkilometer sind es überhaupt? Seit wann beobachten Sie die Zunahme, kurzfristig, seit Jahren, seit Monaten, seit Wochen? (und pardon, zählen Sie systematisch mehrmals im Monat oder ist Ihre Aussage mehr so ein Eindruck?)
Wenn Sie eine Fernoptik haben und Spaß am Beobachten haben, sehen Sie sich doch einmal die Stirn und den Scheitel der Reiher an und zählen Sie nach dem Alter getrennt! Sind Stirm/Scheitel weiß, dann sind es Altvögel. Sind sie grau, sind es im Allgemeinen Jungvögel aus 2007, je älter die Vögel werden, desto weißer werden sie auf dem Kopf. Jungvögel und Altvögel zeigen nämlich auch Unterschiede in ihren Wanderungen, deshalb kann ihr Anteil auch in diesem Zusammenhang interessieren.
Sollte es sich um kürzlich erschienene Ansammlungen handeln, muss man prinzipiell an Kälteflucht denken. In Ost- und Süddeutschland, (vielleicht auch bei Ihnen stehende Gewässer oder langsam fließende) sind ja einige Gewässer seit Mitte Dezember vereist. Die Reiher könnten dann aus den Gebieten, die mehrtägigen Frost hatten, an den Rhein geflogen sein. Die Abstände, die Sie nennen, sind zunächst einmal unter bestimmten Umständen nichts Ungewöhnliches.
Graureiher fressen durchaus nicht nur Fisch, sondern u.a. auch Mäuse. In strengen Wintern können durchaus Graureiher verhungern.
MP