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Da bin ich auch gespannt. Allerdings muß man für aussagekräftige Tests vielleicht Opfer bringen :-)

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19. September 2011 19:13
Holger Merlitz hat mal von der Mensch/Maschine Schnittstelle gesprochen. An den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit muß man auf alles achten, was sie beeinträchtigen könnte. Das ist gar nicht so trivial.

Es fängt mit der Maschine Fernoptik an, die blendgeschützt, bequem und stabil aufgestellt und absolut sauber sein muß. Für höchsten Kontrast sind feinverteilte aber kaum sichtbare Fettschlieren nach meiner Erfahrung tödlich, ein paar Staubkörnchen dagegen bedeutungslos. Schon das richtige Reinigen ist aber nicht trivial, Sie werden das aus der Mikroskopie wissen. (Viele Optikputztücher lassen unbemerkt dünn verteiltes Fett zurück, und Aerosole beim Anhauchen transportieren oft nicht nur Wasser auf das Glas... besser alle Glasflächen vorher kurz mit einer rückstandsfreien Apothekenmischung p.a. Petrolether/Isopropanal (85/15) reinigen, mit getränkten Wattebäuschen aus steriler Augenwatte. Nie zickzack oder hin und herwischen, da schiebt man das Fett nur hin und her. Also keine Stelle mit ein und derselben Watte zweimal überfahren, nie rückwarts fahren, immer nur Vorwärtsgang und nach dem ersten Absetzen den Bausch sofort wegwerfen, nicht wieder aufsetzen, ganz wichtig. Einmal in einem Zug spiralförmig von außen nach innen, Watte weg und dann mit einem neuen frisch getränkten Bausch umgekehrt von innen nach außen, nicht zu langsam, nicht zu schnell. Wenn nötig für jeden Zug mit neuem Bausch wiederholen, bis die Fettschlieren aufgesogen sind, ein Geduldsspiel. Keinen Bausch zweimal tränken, um das Vorratsgefäß nicht zu verunreinigen. Vorratsgefäß dabei nie auch nur kurz offen stehen lassen, die Mischung ist sehr flüchtig und verändert sonst ihre Zusammensetzung und Wirkung. Dann einmal mit den Wimpern das Okular fettverschmiert und man kann von vorn anfangen.)

Der Faktor Mensch ist auch nicht ohne, gut ausschlafen reicht nicht, um den Kopf genügend ruhig halten zu können oder für optimale Mikrosakkaden. Coffein z.B. hat eine Plasmahalbwertszeit von 3-5h, d.h. am besten 10 Halbwertszeiten/2 Tage lang vorher keinen Kaffee oder Tee. Weil seine Entzugserscheinungen 2-9 Tage andauern können, musste ich 10 Tage vor den Tests in der Klinik Espresso und Capuccinoabstinent verbringen. Außerdem waren Nichtraucher gefragt... Die Sehpigmente, Vitamin A Versorgung, gute Ernährung.

Dann das Wetter, Beobachtungen nur an einem Tag werden mit großer Wahrscheinlichkeit keine optimalen atmosphärischen Bedingungen und nicht den besten Lichteinfall ergeben. Man wird viele Durchgänge brauchen um zu sehen, was Licht und Atmosphäre alles ausmachen können. Optimale Bedingungen sind selten, aber leider nötig.

Klingt alles ziemlich verrückt, aber in Grenzbereichen der Wahrnehmung können viele Sachen eine signifikante Rolle spielen. Man denkt man testet die Optik, aber in Wahrheit hat man seine Physiologie getestet, den eigenen Visus oder seinen Drogenkonsum, die körperliche Verfassung, den Vitamin und Ernährungsstatus oder feinverteilte Rückstände in ausgeatmeter Atemluft, unbemerkte Beläge der Optik, oder das Stativ, oder das Wetter, den Sonnenstand usw... Alles mögliche eben, nur leider nicht wie gedacht die rein physikalische Grenze der Fernoptik. Aber um die allein soll es ja gehen.

Viel Vergnügen, die Herausforderungen können Spass machen!



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.09.11 19:34.
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Die versprochenen Messergebnisse

Kritiker 1867 17. September 2011 15:38

Re: Die versprochenen Messergebnisse

Holger Merlitz 1150 18. September 2011 06:04

Vielleicht wird es hier klar

Werner Jülich 1369 18. September 2011 11:47

Re: Vielleicht wird es hier klar

Komisch 1071 18. September 2011 16:39

Zeiss ist unser Lieferant

Werner Jülich 1307 18. September 2011 19:25

Re: Die versprochenen Messergebnisse

Kritiker 1049 18. September 2011 15:59

Ein praxisnaher Test der Auflösung stellt die Bedeutung der Labor-Messwerte in Frage

konfokal 1442 19. September 2011 08:02

Re: Ein praxisnaher Test der Auflösung stellt die Bedeutung der Labor-Messwerte in Frage

Gunnar 1152 19. September 2011 09:17

Re: Ein praxisnaher Test der Auflösung stellt die Bedeutung der Labor-Messwerte in Frage

Volker Werres 962 21. September 2011 00:07

Ihr praxisnaher Test zeigt uns Kontrast, Auflösung ist etwas anderes

Erstsemester 1025 19. September 2011 11:46

Warum kann ich dann nicht nur zwei nebeneinanderstehende Köpfe klar trennen,

konfokal 937 19. September 2011 16:08

Re: Nein, denn ich kann nicht nur zwei nebeneinanderstehende Köpfe klar trennen,

Bernd Sommerfeld 939 19. September 2011 16:36

Da bin ich auch gespannt. Allerdings muß man für aussagekräftige Tests vielleicht Opfer bringen :-)

konfokal 1095 19. September 2011 19:13

Re: Da bin ich auch gespannt. Allerdings muß man für aussagekräftige Tests vielleicht Opfer bringen :-)

Holger Merlitz 1027 20. September 2011 03:59

Beugung Auflösung Kontrast

konfokal 1077 20. September 2011 13:29

Re: Da bin ich auch gespannt. Allerdings muß man für aussagekräftige Tests vielleicht Opfer bringen :-)

Volker Werres 1039 20. September 2011 07:59

mein Testergebnis: Beugung

Bernd Sommerfeld 1065 23. September 2011 16:35

Re: Ihr praxisnaher Test zeigt uns Kontrast, Auflösung ist etwas anderes

matthias 843 20. September 2011 19:09

Re: Ein praxisnaher Test der Auflösung stellt die Bedeutung der Labor-Messwerte in Frage

Kritiker 966 20. September 2011 18:40

Mein Testergebnis

Horst Schneider 1083 24. September 2011 10:41

Zum Vergleich einmal ein 10x42 Victory FL

Karlchen 1273 18. September 2011 09:03



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