Herr Fritzen hat schon den wichtigsten Grund angegeben, der für so starke Farbsäume verantwortlich ist. Jedes Fernglas zeigt verstärkte Aberrationen und insbesondere stärkere Farbsäume, wenn die Augenachsen nicht gut mit den Okularachsen fluchten. Ferngläser mit großer Austrittspupille (AP) wie Ihr Trinovid 8x42 (AP-Ø = 42 mm : 8 = 5,25 mm) verleiten dazu, den Okularachsenabstand mit der Knickbrücke nur grob oder gar nicht an die eigene Augenweite anzupassen. Denn selbst bei einem um knapp 3 mm zu weit oder zu eng eingestellten Okularachsenabstand merkt man bei Tageslicht (Augenpupillen-Ø um 2 bis 2,5 mm) noch keine Vignettierung oder Abdunkelung - aber leider deutlich stärkere Farbsäume.
Versetzte Achsen in eigentlich rotationssymmetrischen optischen Systemen erzeugen selbst bei sehr guter Aberrationskorrektion gravierende Fehler!
Versuchen Sie also, den Abstand sorgfältig und immer für den relavanten Entfernungsbereich einzustellen (bei Beobachtung im Fernglas-Nahbereich muß der Abstand um ca. 2 bis 3 mm enger sein). Empfehlungen, wie der Okularachsenabstand präsizer auf die eigene Augenweite eingestellt werden kann, hatte ich hier im Forum schom mehrfach gegeben, z.B. hier:
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www.juelich-bonn.com]
Folgen Sie den Anleitung. Dann sollten die Farbsäume erheblich schwächer werden bzw. nur noch im Randbereich an kritischen kontrastreichen Kanten auffallen.
Walter E. Schön