Habe am WE speziell auf Farbsäume getestet, oder nach Meinung an anderer Stelle sollte ich besser sagen "Erfahrungen" gesammelt. Verschiedene Dachkant-Gläser von Zeiss, Leica, Nikon und je eins von Minox und Swarovski. Ergebnis: Farbsäume sind bei allen, sogar beim Zeiss 8x42 FL nicht allzuweit vom Bildzentrum entfernt bei Hochkontrastobjekten bemerkbar und teils wirklich störend, wenn man nicht exakt in der Bildmitte beobachtet. Falls es jemand nicht glauben mag, ein mir unbekannter Tester Wilhelm Langert stellt bei optixxx das Leica 8x42 BN betreffend fest:"Gott weiß, kein schlechtes Glas, aber für meine trainierten Augen war das Bild, das mir dieses Glas lieferte, nicht das, was ich mir von einer 1200 EUR Optik versprochen hatte: Da war beispielsweise deutlich Streulicht zu verzeichnen; es geisterte vor allem im unteren Drittel des Bildes als halbmondförmiges (Öffnung nach oben; auch noch, wenn auch abgeschwächt, im Ultravid zu finden) kontrastminderndes Gebilde herum… Und dann diese Farbsäume, selbst im Bildzentrum! Auf einer Testtafel waren alle schwarzen Ziffern auf weißem Hintergrund bunt umsäumt und daher nicht sauber vom Hintergrund abgelöst! O.K., das lässt sich nun mal bei Dachkantgläsern nicht vermeiden, aber muss das wirklich so ausgeprägt sein, dass die Farbsäume, auch wenn man nicht danach sucht, augenfällig werden?"
Ich sehe darin eine Bestätigung meiner Beobachtungen und muss zugeben, dass ich vielleicht zu viel erwartet habe. Aber ist das bei dem Preis verwunderlich? Mein Fazit zum Trinovid/ Ultravid 8x42 BN: Am Nachthimmel (außer Mond) ein tolles Glas, bei Tageslicht findet es nur bei dunklerem Hintergrund meine volle Bewunderung!
Überlegung: Vielleicht wäre eine Abblendung der Objektive auf 30 - 35mm am Tag bei sehr hellen Lichtverhältnissen eine Maßnahme um die Farbsäume zu reduzieren?