Vielleicht werfen Sie auch mal einen unvoreingenommenen 3D-Blick durch ein Vixen Ultima 8x32 Porro. Ein relativ günstiges Mauerblümchenmodell, aber durchaus mit Vorzügen: altmodisches aber griffsympathisches Design, relativ gute solide Fertigungsqualität, nur ca. 480g Gewicht (die Werksangabe von 520g scheint falsch), sehr angenehm zu bedienende breite Fokussierwalze, (auf der man mit zwei Fingern bequem "spazierengehen" kann), Augenabstandsskala, Stativgewinde, ein mit 145m größeres Sehfeld als man es bei den besten Dachkantmodellen findet und vor allem eine Mittenbildqualität, die - laut einem Vergleichstest in "Vögel 3-2011" - von keinem anderen Glas, auch keinem Premiummodell, übertroffen wird. Was ich nur bestätigen kann.
Nachteilig wäre für manche die wegen der Stülpmuscheln nur eingeschränkte Brillentauglichkeit, eine etwas früh einsetzende Randunschärfe (kann man bezogen auf den weiten Winkel und das plastische 3D-Bild aber gut verschmerzen) und eine gewisse Streulichtempfindlichkeit (die aber möglicherweise bei der aktuellen Baureihe etwas verbessert wurde. Zum reflexmindernden Ablackieren von Prismen- und Linsenrändern und dem Einkerben der objektivnahen Prismenunterseiten hat es aber leider, glaube ich, immer noch nicht gereicht. Aber das scheint selbst bei Spitzenmodellen nicht anders). Gedichtet ist es auch nicht. Insgesamt in Sachen preisleistungsbezogene Bildqualität vermutlich nicht zu übertreffen. Auch astronomisch mehr als brauchbar, nadelfeine Sterne in Mitte. Herr Jülich bemerkt in seiner Beschreibung lakonisch: "Das Durchwandern der Milchstraße macht Freude." Und wie, möchte ich hinzufügen.