Ich möchte dieser Vereinfachung widersprechen.
Generell stimmt Ihre oder WE Schön´s Aussage mit der 8-fachen Vergrößerung. Es gibt aber einige Situationen oder "Spezialfälle", wo Sie mit 8-fach nicht weit kommen. Bei mir sind das Greifvögel in der offenen Landschaft (meist weit weg - weil durch Verfolgung scheu gemacht). Außerdem haben diese und andere Großvögel (Reiher, Störche...) große Reviere oder Nahrungssuchgebiete. Daher streifen Sie uU in kurzer Zeit große Gebiete ab und sind daher optisch schwer zu verfolgen.
Ein weiterer Fall sind Wasservögel und Limikolen (Watvögel), die sind klein, relativ weit weg und emsig. Auch unangenehm zu beobachten ;-). Das Standardwerkzeug ist hier das Spektiv. Ein Genuss ist aber das stationäre Beobachten mit Großferngläsern auf Stativ, wenn die Entfernung nicht zu groß ist.
Alles Spezialfälle zugegeben.
Mein Kriterium ist nicht die Vergrößerung, sondern die Größe des Bildes in der Optik (in % des Durchmessers). Wenn ein Vogel im 8xFernglas nur 10% "groß" ist, kann ich näher herangehen oder die Vergrößerung erhöhen ;-). Der Sehwinkel wird dadurch kleiner (oft unangenehm klein, weil man dauernd nachführen muss), aber das Bild schön groß. Hier muss jeder einen vernünftigen Kompromiss finden (Geld, Gewicht des gesamten Systems..).
mfG JC_4