Hans schrieb:
> Aber in der Praxis ist der Unterschied gewaltig: Ohne
> Stabilisator bekommt man mit dem "alten" 300er
> ordentliche Ergebnisse mit 1/500 Sekunde, mit dem
> neuen mit Stabilisator bis hinunter zu 1/60. DAS
> ist ein wirklich fühlbarer Fortschritt.
Und wie ich am Sonntag erlaben musste gleichzeitig auch ein Fluch.
Situation: Innaufnahmen - Man will ja nicht stören und deshalb nicht blitzen, obwohl die Kamera hartnäckig "Blitz zuschalten" mault. Nun gut, sie fügt sich. Klappt ja auch prima, außer es sind Personen im Bild, die dummerweise nie stillhalten wollen. ;-) Ich habe reichlich verwischte Köpfe und Hände geerntet.
Täter ist eine Kompakte der fast neuesten Generation, wo Canon alles an "Intelligenz" eingebaut hat was geht. Lächelautomatik (sic!), Zwinkerautomatik (sic!), Gesichtserkennung, Erkennung der Motivart. (Fehlt nur noch die Motivklingel.) Wusste gar nicht, was da auf dem Markt ist. Nun ja, die kleine verlässt sich voll und ganz auf den Stabi. Nicht naheligend ISO hochdrehen bis es rauscht wie hulle, sondern Belichtungszeiten um 1/10s. Das nicht nur meine Hände wackeln, sondern auch das Motiv zappelt hat sie nicht erkannt.
Fazit: Für solche Situationen nehme ich in Zukunft doch lieber die lärmende DSLR. Die hat nicht den ganzen Spielkram an Bord, rauscht nicht gleich bei höherer ISO, ich sehe im Sucher die drohende Belichtungszeit, und manuell fokussieren ist einfacher. Und wenn es ganz haarig kommt habe ich noch die lichtstarke Festbrennweite statt der "Funzel"-Zooms.
Fazit 2: Ein und dieselbe Technik kann nicht sinnvoll und sinnvoll genutzt werden. Bei den Consumergeräten für Jedermann muss man mit nicht sinnvollen Spielerein rechnen, besser wird es dann im Bereich für die Amateure.
Ist bei den Ferngläsern ja dasselbe. Wo gibt es Ferngläser mit Suuuuuuperzoom? Genau, im Billigbereich. Im Premiumbereich, siehe z.B. die Leica Duovits, da geht der Zoom lediglich über 2 Vergrößerungsstufen (8/12 bzw. 10/15).