Sie meinen nicht die Auktion, die in dreiviertel Stunden endet? Der Preis ist schon fast auf 200 geklettert, das ist entschieden schon jetzt zu viel, eigentlich sind auch 100€ zu viel, man kriegt heute für 80€ ein neues Fernglas, das halb so viel wiegt, Brillentzrägerokulate hat und mindestens so gut ist. Natürlich steht weder Zeiss noch Hensoldt drauf, aber man guckt in der regel nicht durchs Etikell sondern durch das Glas. Und ein Fernglas, dessen Entwicklung ein gutes Halbjahrhundert zurück liegt ist nur für die Vitrine gut, brauchbar ist es kaum. Warum vergleichen Sie es nicht VOR dem Kauf mit Ihrem jetzigen Swarovski? Glauben Sie mir: in den letzten 50 Jahren hat die Fernglastechnik immense Fortschritte gemacht. Sogar heutige Billigferngläser (natürlich aus China ...) sind in vielen Sparten besser, als die allerteuersten Erzeugnisse der 50er und 60er Jahre, egal, was diese gekostet haben. Natürlich werden sie nicht lange halten, sie können zumindest angfangs etwas stinken, das Kunstleder hält sicher nicht ewig und die Qualitätsstreuung ist sehr groß. Es lohnt sich also, in einem Laden ein halbes Dutzend Exemplare zu vergleichen - in aller Ruhe.
Daß ein optisches Gerät ewig hält spricht nicht im geringsten für seine optische Qualität - sondern eben nur für seine Haltbarkeit, das ist vor allem eine mechanische "Qualität".
Meine Freundin hat eine Miele Waschmaschine von 1980. Sie läuft perfekt, laut zwar, aber ohne Störung. Nur verbraucht sie 10x so viel Strom wie eine neuere und spült alles andere als gut.
Zu meiner 50 Jahre alte Leica M3, die mechanisch perfekt läuft habe ich ein ebenso altes Summicron 2,0/50mm, ein Objektiv, das damals sehr gelobt wurde, vor allem vom Hersteller, auch sehr teuer war (dreimal soviel wie das gleich alte, halb so lichtstarke Elmar 2,8/50mm), nur gleicht es (und zwar vom Anfabg an) der Qualität eines eingefassten Flaschenbodens; das lichtschwächere, leichtere und billigere Objektiv war - und ist heute noch - viel besser.
MC