"Deshalb interessiert mich mehr, was möglich wäre, als nur, was gegenwärtig angeboten wird."
Hallo Hans,
so geht es mir auch. Das Argument, alles, was sinnvoll sei, gaebe es schon, schliesslich hatten wir ja einen freien Markt, habe ich nie akzeptieren koennen. Ich beobachte stattdessen, dass die Hersteller sehr vorsichtig, fast aengstlich voranschreiten, um Entwicklungskosten und Risiken ueberschaubar zu halten. Mit einem Transmissionsgewinn von 2% kann man halt nichts falsch machen, und wenn man ihn nur laut genug vermarktet, dann bekommt auch jeder etwas davon mit - selbst wenn der Nutzen in der Praxis ueberschaubar bleibt. Zumindest rechtfertigt diese "Innovation" erst einmal die naechste Preissteigerung.
Verglichen mit der Experimentierlaune, die es noch in den 1950er und 1960er Jahren gab (etwa: Zeiss' kompakte weitwinkel Porros, Leitz's superweitwinkel Trinovids, 8x40 mit 175m/1000m, Spiegel-Prismen Umkehrsysteme etc.) ist der Sektor der Premiumglaeser heute langweilig, man hat gewissermassen EDFs (Einheits-Doppelfernrohre), die sich kaum voneinander unterscheiden. Immerhin haben die Firmenlogos noch unterschiedliche Farben ;-)
Viele Gruesse,
Holger