Zu 1: Farbkonstanz ist nicht gegeben, wenn ich nur jeweils für ca. 30 Sekunden durchs Glas schaue und dann wieder farbunverfälscht mit unbewaffnetem Auge herum laufe. Provokant gesagt: besser den ganzen Tag durch eine Sonnenbrille geschaut und davor das neutrale Fernglas, als abwechselnd neutral und durch ein "getöntes" Glas, egal ob Meopta-Gelb oder Swarovision-Blau. Da müssen sie den Merlitz noch mal lesen, oder auch ein Buch der Sinnesphysiologie.
Zu 2: Da gebe ich Ihnen Recht. Garantiezeit hat nichts mit Produktqualität zu tun. Garantiefälle nach 2 Jahren sind bei Ferngläsern sowieso (wenn überhaupt) im Promille-Bereich zu finden. Für "Misshandlungen" ist Garantie nicht zuständig. Da greift aber dann die Kulanz der Firmen.
Zu 3: Ich habe gern ein Glas mit den besseren optischen Eigenschaften von heute (Brillenträger, Nahgrenze, Randschärfe, alles zusammen!) und dazu wasser- und staubdicht. Dafür trage ich gerne 20 - 30 Prozent mehr Gewicht herum.
Zu 4: Ob/wie schnell ein Glas außen trocken ist, ist mir völlig schnurz. Es muss dicht sein, so dass ich es abspülen kann, wenn es Salz- und Sandverdreckt ist. Maßgebliches Mehr-Gewicht kommt nicht durch Gummi-Armierung, sondern durch das verbaute Glas im Inneren. "Belederungen" lösen sich alle nach einiger Zeit vom Gehäuse, "Gummi"-Armierungen halten ewig. Ihr altes Glas: lassen Sie es mal auseinandernehmen und reinigen, dann sehen sie den Unterschied zu einem Dichten. Wobei dicht prinzipiell nichts mit der Armierung zu tun hat, klar.
Carpe Diem!
OhWeh