Ich habe gestern abend versehentlich mein Zeiss 8x30 West (Oberkochen) am Fensterbrett stehengelassen. Leider hinter dem Store. Als meine Frau am nächsten Morgen das Fenster öffnete hörte ich nur ein dumpfes " Plopp". Ich wusste genau was passiert war. Da es allein meine Schuld war sagte ich kein Wort und dachte nur, vielleicht hast du Glück, vielleicht nicht.
Dann beruhigte ich mich, indem ich mir einredete, daß die Ferngläser vor 50 Jahren ja noch robust gebaut wurden und näherte mich nach zehn Minuten mit einem mulmigen Gefühl im Bauch dem ,Tatort'.
Nach eingehender Überprüfung des Objektes, nachdem sich äußerlich keine Spuren zeigten, (also nach schütteln, von vorne und von hinten durchsehen) merkte ich keinen Unterschied zu dem Zustand vor dem Fall aus 95 cm Höhe auf den nackten Holzfußboden.
Daß das Auftreffen des Fernglases auf dem Fußboden ein ,dumpfes' Plopp erzeugte war den relativ dicken Gummi-Objektivschutzkappen zu danken, die vor dem Kauf vor einer Woche, schon vom Vorbesitzer befestigt worden waren. Für mich waren diese Schutzkappen neben dem allgemeinen ,Aggregatzustand' ein wichtiges Kriterium, um den Kauf überhaupt abzuwickeln.
Da ich ein mir ein ,helles' Plopp aber nicht herbeiwünsche, geschweige denn nachvollziehen möchte, wissen wir schlussendlich nun alle nicht, .......nun, daß überlasse ich jeden einzelnen der Leserschaft selber.
Post scriptum: Ich verwende solche Gummischutzkappen auf jedem meiner belederten Ferngläser, (Habicht 10x40 W, Leitz Trinovid 7x42 B, sowie Carl Zeiss 8x30 B) und sie tragen einen Gutteil dazu bei, dass diese noch so aussehen, wie man es sich von einem halbwegs zivilisierten Menschen erwarten kann, wenn man nicht gerade als Höhlenforscher oder Felskletterer diese Dinge aus beruflichen Gründen gebrauchen muss.
Herzliche Grüße aus Niederösterreich
Reinhold Zagler