Zur Farbtreue werden in den Foren oft und gern Scheingefechte ausgetragen, die voellig unnoetig sind. Alle modernen Fernglaeser sind hinreichend farbneutral, um auch dem ehrgeizigen Birder dienen zu koennen. Sie sagen es: Wenn sich an einem sonnigen Tag eine Wolke vor die Sonne schiebt, dann aendert sich die spektrale Zusammensetzung des Tageslichts substantiell - viel staerker, als es eine Fernglas-Transmissionskurve zu tun vermag. Unsere Wahrnehmung kommt spielend leicht mit solchen Verschiebungen zurecht. Ich bleibe dabei: Ein leichter Warmton wie der des Meopta hat in den meisten Faellen sogar eher Vorteile als Nachteile, und das Argument, dass man mit solch einem Geraet den Vogel XYZ nicht bestimmen koenne, klingt fuer mich nach Werbelyrik.
Was das Gewicht angeht, hat OhWeh natuerlich Recht: Es sind in den letzten Jahren Funktionen dazugekommen, die das Gewicht erhoeht haben. Man kann hier also nur die "Featuritis" anprangern, die Tendenz, dass ein Fernglas heute zuviele Dinge koennen muss. Ich waere mit einem der alten Trinovids (insbesondere dem 7x35 oder 6x24) ganz zufrieden, wenn sie nur moderne Beschichtungen haetten. Die hatten damals einen sehr guten Einblick (ohne Brille), ein weites Sehfeld, waren mechanisch robust (mit einer Fokussierung, die auch nach 40 Jahren noch laeuft ;-) und nebenbei auch noch leicht. Mehr braeuchte ich wirklich nicht ....
Viele Gruesse,
Holger