Liebe Forumskollegen,
darf ich noch folgendes in die Diskussion einwerfen:
1. BILD 1 zeigt 2 nicht armierte Ferngläser, die beide zwischen 25 und 30 Jahren "Dienst im Feld", militärischen wie zivilen, hinter sich haben, einmal Kern 8x30 Armeemodell Baujahr 1968 (Porro), einmal Leitz Trinovid 10x40 Baujahr 1976 (Uppendahl).
Beide Gläser zeigen die nach langjährigem Einsatz typischen Gebrauchsspuren.
Schauen Sie selbst, wo die hauptsächlichen Spuren sichtbar sind:
Mittelbrücke, zentrale Fokussierung (natürlich nur beim Leitz), Kanten des Prismengehäuses (natürlich nur beim Kern), Ränder der Objektivfassung.
Das sind denn auch die Stellen, die beim Gebrauch am meisten exponiert sind.
Beide Gläser sind bezüglich Optik in sehr gutem Zustand, Justierung und Kollimation sind einwandfrei wie am ersten Tag, ungeachtet der Kratzer und Beulen am Gehäuse.
2. BILD 2 zeigt ein praktisch neuwertiges Swaro EL 8x32 SV mit Armierung.
Klar sichtbar ist, welche Elemente am meisten vorragen und daher exponiert sind: Mittelbrücke (vordere und hintere), zentrale Fokussierung, Ränder der Objektivfassung.
Nur letztere ist armiert !!
Offenbar findet es Swarovski nicht mal nötig, die stark vorstehende doppelte Mittelbrücke (die garantiert auf dem Aussichtsposten zuerst gegen das Geländer schlägt, kann man ja fast nicht vermeiden) zu armieren. Diese wird nach einiger Zeit zweifellos die üblichen Gebrauchsspuren aufweisen, aber ein weitergehender Schutz gegen Stösse (die sich ja ungefedert auf das Gehäuse und damit die optischen Teile übertragen und dann die Optik beeinträchtigen könnten) wird offenbar auch bei modernen Gläsern nicht als notwendig erachtet.
Viele Grüsse.
Pinac