Eigentlich ein vernichtendes Urteil für die europäische Hochqualitäts-Industrie, das Du da abgibst, Holger - aber so scheint die Situation leider zu sein.
Danke auch für die anderen Voten, insbes. Manfred mit der "tröstenden" Geschichte aus Nordhessen !
Ich will die bereits mehrfach geführte Qualitätsdiskussion nicht strapazieren, aber:
Ich frage mich natürlich schon, wie es sein kann, dass die günstigen, zum grossen Teil in China gefertigten Gläser scheinbar qualitativ durchaus mithalten können - ich hatte noch nie ein Terra oder Monarch 7 oder Olympus in der Reparatur, aber die Spitzenmodelle von Swaro oder Zeiss sehr wohl (Leica bildet für mich im Moment die löbliche Ausnahme unter den Premiumherstellern). Darum hatte ich mal einen Thread gestartet, wie die Erfahrungen denn so sind mit Cina-Gläsern, viel Negatives kam da bis jetzt nicht zurück ...
Und das ist nicht nur so, weil man bei den günstigen Gläsern natürlich weniger anspruchsvoll ist und z.B. Spiel bei der Fokussierung in Kauf nimmt; keines meiner China-Gläser hat Spiel, das mittlerweile mehr als zwei Jahre alte Terra 8x42, das viel mehr draussen war als das SF, fokussiert spielfrei wie am ersten Tag und ist sonst i.O. (die Okularmuschlen sind etwas zu locker).
So entstehen subjektive - und eigentlich unzulässige, weil statistisch kaum signifikante - Eindrücke, dass die europäischen Premiumhersteller drauf und dran sind "to lose it". Die Gründe hat Holger genannt. Ob man den negativen Trend noch aufhalten bzw. umdrehen kann ?
Für mich jedenfalls geht ein gut Teil der Faszination weg, welche die Spitzenmodelle mit sich bringen, wenn die Qualität nicht stimmt, und nach allem, was ich höre, stimmt heute die Qualität viel zu oft nicht, als dass es nicht auffallen würde (ich befasse mich hobbymässig seit bald mal 40 Jahren mit Fernoptik und hatte mit Geräten von Zeiss, Leica und Swarovski aus den ersten 30 Hobby-Jahren nie Qualitätsprobleme, die funktionieren heute noch alle einwandfrei).
Vioele Grüsse. Pinac