Klaeser schrieb:
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> Naja, ich war die Tage bei meinem Fotohändler und
> der hatte gerade Zeit und da hab ich mal durch ein
> paar Gläser geschaut. Das Eschenbach Trophy Ed
> 8x25 war in Ordnung, das Terra war in Ordnung, man
> beachte:das waren die billigen, das Conquest hatte
> die Rastpunkte bei den Augenmuscheln in
> verschiedenen Abständen, also auf der einen Seite
> weiter weg vom Okular als auf der anderen, und das
> 8x32 Victory war so schwergängig, dass es mit
> einem Finger kaum zu fokussieren war. Und dazu war
> noch die Abdeckkappe (?) auf der objektivseitigen
> Stelle der Knickbrücke ( ist dahinter eine
> Stativbefestigungsmöglichkeit?) schief befestigt,
> vielleicht verkantet, jedenfalls nicht in die
> korrekte Position zu bringen oder zu entfernen.
>
> Dazu noch Dominiques Erfahrung mit dem HT, da
> frage ich mich ob ich nicht besser Chinagläser
> als Zeiss kaufen soll. Bei Gläsern für ein paar
> Hundert Euro fände ich die Mängel bedauernswert,
> würde aber denken, dass ich mir die teuren ja
> kaufen könnte, dann hätte ich Qualität. Dem
> scheint aber nicht so zu sein. Immerhin die
> Bildqualität stieg mit dem Preis sichtbar an. Das
> SF, bei dem ich Gott sei Danke keine Mängel auf
> Anhieb feststellen konnte, machte tatsächlich auf
> Anhieb den deutlich besten Eindruck.
>
> Um die Frage nochmals explizit zu beantworten, wer
> schwache Gläser zum Tetsten rausgibt. Schwache
> und mangelhafte Gläser scheinen in vielen
> Verkaufsvitrinen zu stehen. Das ist zumindest mein
> Eindruck, und ich hege insgeheim immer noch die
> Hoffnung, dass er nicht stimmt.
>
> Enttäuschte Grüße
>
> R. K.
Das China Problem wird sich wohl bald erledigen, der Produktivitätszuwachs hinkt den Lohnsteigerungen wohl extrem hinterher, so Josef Joffe neulich in der "Zeit".
Es ist ganz offensichtlich sehr schwer, selbst für die 1500.- Strassenpreis, die ein Zeiss HT 8x42 oder Ultravid z.Z. kosten, ein wirklich gutes Fernglas in Europa zu bauen in konsistenter Qualtität. Zwei hochklassige Optiken perfekt synchronisiert in robuster Verpackung... jeder Profifotograf wird da den Kopf schütteln, das geht einfach nicht für das Geld. Die Serienstreuung ist deshalb essentieller Teil des Preisgefüges, leider, aber das ist so, das liegt natürlich auch in dem Mechanismus des Marktes begründet. Zeiss oder Leica kann ja nicht sagen, wir nehmen jetzt 3000.- oder 4000.-, und dafür sind alle Exemplare perfekt. Man muss für jedes Exemplar selbst entscheiden, ob es für die eigenen Augen und das eigene Geld gut genug ist, die Hersteller stehen mit dem Rücken zur Wand, davon bin ich überzeugt. Der Fernglasmarkt hat gar keinen Raum für echte Profigläser, wie sie der Fotograf für saftige Aufpreise kaufen kann (Zeiss Otus als Beispiel...). Ich hatte neulich ein 900.- japanisches Glas, das war fabrikneu und für mich optisch schrottreif. Das nächste Exemplar wäre vielleicht ein echtes Schnäppchen gewesen...