Klaeser schrieb:
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> Hallo an die Gemeinde,
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> Nach dem vielen Lobgehudel hier, spiele ich mit
> dem Gedanken mir obiges Stabiglas zuzulegen.
>
> Rein optischsolles ja Oberliga sein und der Stabi
> einen deutlichen Detailgewinn bescheren, so dass
> ich im Grunde so viel Details wie bei einem
> 12er-Glas sehen könnte ( so ungefähr, dass das
> nichtso festschreibbarist, ist mir klar).
>
> Nachteil dürften Größe, Gewicht und Batteriebedarf
> sein, wobei Größe und Batterie für mich ein eher
> kleiner Nachteil wären.
>
> Mich interssiert jetzt noch, was es aus der Praxis
> an weiteren Nachteilen zu vermelden gibt, bzw. wo
> sich der Einsatz dieses Glases besonders lohnt und
> woihr lieber ein gutes unstabilisiertes Glas
> einsetzt.
>
> Grüße
Hallo,
ich habe das Glas erst seit kurzer Zeit kann aber noch etwas zu den Nachteilen beitragen, eigentlich nur Kleinigkeiten um die Optik herum:
1. Der Dioptrinausgleich verstellt sich sehr leicht. Die Verstellung lässt sich zwar vorbildlicherweise einrasten, aber bei der Benutzung löst man es schnell aus der Rastung, bspw beim verstauen in oder entnehmen aus der Schutztasche.
2. Das Verstellen des Augenabstands verstellt man in dem die Okulare mit den Porros verdreht, die Objektive bleiben fest. Das ist aus meiner Sicht nicht wirklich intuitiv, ich muss jedes mal nachdenken wie ich jetzt daran drehen muss. Da ich das Glas gemeinsam mit meiner Frau benutze müssen wir öfter daran stellen. Dafür ist es ausreichend schwergängig und verstellt sich nicht so leicht.
Ob es sich langfristig als ein Schwachpunkt für die Dichtigkeit herausstellt wird sich zeigen.
3. Die Verstellung der Augenmuscheln geht sehr leicht und rastet nicht so schön definiert wie beim Leica Trinovid. Daher verstellt es sich leicht beim Entnehmen aus oder Verstauen in der Schutztasche.
4. Entgegen anderer Berichte finde ich die Abdeckung der Okulare OK, geht zwar sehr leicht, fällt aber nicht selbständig ab - fühlt sich nur ein bisschen "plünnig" an.
5. Die Abdeckungen der Objektive ist echt eine Zumutung. Ich bekomme sie zwar drauf, aber ich überlege echt noch normale 52er Objektiv-Schnapp-Deckel aus dem Fotozubehör zu kaufen.
6. Die Objektivgläser sind nur wenige mm hinter dem Gehäuse versenkt und damit sehr anfällig für unbeabsichtigte Beschmutzung und wohl auch Streulicht (Ist mit aber noch nicht passiert). Kurze 52mm Objektiv Tubus aus dem Zubehör bieten hier Linderung.
7. Die Okulare beschlagen sehr leicht, hier ist diese Aqua-Dingens-Beschichtung des Leica deutlich besser
Das mit dem Batteriebetrieb ist nicht so schlimm wie ich dachte. Beim normalen "Umherschweifen" braucht man den IS gar nicht, erst wenn man einen Vogel o.ä entdeckt hat und diesen intensiv beobachten will schaltet man den Stabi ein - und dann geht im wahrsten Sinne die Sonne auf, wie ein Dokumentarfilm im TV!
Das sind aber alles nur Kleinigkeiten, irgendwas ist ja immer ;) Wen das und die Größe, sowie Gewicht nicht stört kann es beruhigt kaufen!
Das Einblickverhalten ist für mich und meine Frau sehr bequem und die optische Qualität liegt (deutlich) über Leica Trinovid (und für mich auch über Zeiss und Swaro, da ich nicht vernünftig dadurchschauen kann, nur mit Mühe ohne Beans und daher wohl nicht die volle Helligkeit dieser Gläser erreiche)
Gruß
Thorsten
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.03.19 17:51.