Farbunterschiede li/re dürften weit verbreitet sein, nur relativiert der Rechner im Oberstübchen das zum größten Teil. Ich war auch irritiert, als ich beim Baader-Bino herausfand dass ich links chamois und rechts schwach grün konditioniert bin. Beim Öffnen beider Augen war der Mond aber wieder unbunt (außer ja, am Rand - das waren aber die Okus…). Eine Messung mit Graukarte und der unbestechlichen Kameraeinstellung zeigt einen solchen Sachverhalt natürlich deutlicher, als ein Blick durch's Glas; auch sind die (für Testzwecke geeigneten) hellen Hauswände nicht der Beobachtungsalltag. So richtig flächig sind die Vögel nur kurz vor'm Einschlag bei Angriffsflügen… ;-)
Ich sehe davon halt im Beobachtungsalltag von befiederten Tieren nichts; landschaftlich stufe ich es gar kühl-neutral ein. Es kann natürlich sein, dass neuere FG eine andere Vergütung bekommen haben - machen ja viele Hersteller so, ohne das an die große Glocke zu hängen. Das wäre dann ggf. die 'Antwort' Canons auf evtl. aufgetretene Kritik an der kühlen Wiedergabe. Bei Offerten neuerer Gläser sehe ich auch rel. häufig die fotografierte Vergütung eher grünlich abgebildet, meins ist da eher im bläulich-violetten Bereich (ist sicher aber auch vom Aufnahmewinkel abhängig).
Zum Einwand mit dem Knöpfchen: das Geschriebene suggeriert ein wenig, dass man das zweifellos hervorragende EL braucht, wenn's scharf sein soll… Nochmal daher: die Canone kann auch scharf gestellt werden. Und zwar ebenfalls randscharf - und das ohne Nachstellen, was dann ja einen Verlust der Mittenschärfe bedeuten würde. Einblick ist was individuelles, zweifellos - allerdings kann ich (und das heißt 'ich mit KL') bei normalem Gucken das gesamte Feld überblicken, und dabei durch Augenverdrehen den scharfen Rand rundherum sehen.
Das mit dem EL plus Canon ist aber auch schon ein bisschen luxuriös, oder? Und immer beides schleppen, oh nein…
100/100/100
Manfred