Seit Jahren vertrete ich, auch in diesem Forum, die Meinung, dass interne Stabilisierung (IS) die einzig noch verbliebene echt leistungssteigernde Technologie bei freihändig benutzter Fernoptik sei. Meine Kritik betrifft also hier nicht das was, sondern das wie. Bei allen mir bekannten Ferngläsern mit IS-Stabilisierung durch Verkippen der Prismen (Ausnahme System D. Dobermann) sind diese für beide Strahlengänge auf einem gemeinsamen Prismenstuhl angebracht. Die permanente Kollimation/Synchronisierung der beiden Strahlengänge ist dort bereits zwangsläufig gegeben, auch bei IS-Stillstand.
Es ist daher schwer verständlich, dass ausgerechnet bei einem besonders kompakten FG man nun auf diesen systemimmanenten Nutzen verzichtet. Der Vorteil einer möglicherweise einfacheren IS durch Linsenverschiebung wird durch den doppelten Komponentenaufwand verbunden mit einer sonst vermeidbaren Gebrauchsbeeinträchtigung relativiert.
HW