Um diese Angabe als das von Ihnen behauptete Faktum anerkennen zu können (ich bestreite es nicht, bin aber noch septisch), möchte ich gern wissen, ...
1. wer diese Meßergebnis wann ermittelt hat und wo man ggf. nähere Einzelheiten dazu nachlesen kann (z.B. über den erfaßten Wellenlängenbereich und über die Gewichtung, wahrscheinlich V-Lambda?) und
2. ob das für die Modelle mit 32 mm Objektivdurchmesser gilt, wie im Betreff angegeben oder für die mit 42 mm Objektivdurchmesser (bei ersterem hat Zeiss verspiegelte Schmidt-Pechan-Prismen ebenso wie Leica, bei letzterem jedoch unverspiegelte Abbe-König-Prismen, die schon allein wegen der dort genutzten Totalreflexion eine etwas höhere Gesamttransmission liefern).
Ich möchte ferner darauf hinweisen, daß ich bei Testergebnissen von Zeitschriften der genannten Art meine Zweifel habe. Hier habe ich schon manche Widersprüche und offensichtliche Fehler gesehen. Und selbst bei einer, soweit ich mich erinnere, im letzten Jahr von einer solchen Zeitschrift sowohl bei Leica als auch bei Swarovski durchgeführten Transmissionsmessung waren Unterschiede in der Größenordnung deutlich über 2% und daraus resultierende Unterschiede in der Rangliste aufgetreten, so daß wohl je nach Meßmethode auch bei seriösen Messungen nicht zu unterschätzende Toleranzen berücksichtigt werden müssen.
Der Hinweis auf Ergebnisse vor 10 Jahren ist nicht hilfreich, da es damals noch keine Ultravids, sondern nur Trinovids bei Leica gab und eben eine der Neuerungen bei den Ultravids die andere Verspiegelung und Vergütung ist. Und was den Vergleich mit dem Docter 10x50 betrifft, so handelt es sich hier doch sicher um das bekannte Porroglas, das bezüglich der Gesamttransmission selbstverständlich geringfügig besser sein kann, weil hier gar keine Verspiegelung nötig ist und ebenso wie bei Abbe-König-Prismen Totalreflexion mit 100% Reflexionsgrad wirksam ist. Wir hatten hier aber nur Dachkantgläser verglichen.
Walter E. Schön