Hallo Frank,
zu Deinem ersten Abschnitt:
Hier gehen offensichtlich die Meinungen (bei den Herstellern) immer noch weit auseinander. In der Chemie-Literatur findet man, dass CaF2 fast wasserunlöslich ist - was immer das auch heißt, denn selbst Glas ist, vor allem, wenn noch andere Stoffe hinzukommen, nicht so wasserunlöslich, dass eine optisch wirksame Oberfläche nicht zerstört werden könnte.
zu Deinem zweiten Abschnitt:
Blöde Fragen beantworte ich grundsätzlich nicht, aber weil Du es bist: vielleicht hat der olle Abbe Triplets gebaut?
Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall ist die Beanspruchung eines Mikroskopobjektivs hinsichtlich der mechanischen und termischen Belastung wohl eine ganz andere, als die eines 4,6 oder 8-Zoll-APO.
Abbe wird doch wohl in Eisenach bzw. später in Jena nicht bei -10° C seine Mikroskope ausgekühlt haben?
Oder hat er Immersionsobjektive entwickelt, die ja praktisch immer durch eine Ölschicht von ihrer Umwelt getrennt sind?
In der Natur habe ich, glaube ich, überhaupt noch kein Calciumfluorid gesehen und ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass es dort die Kristalle mit optisch polierten, sphärischen Oberflächen gibt.
zu Deinem dritten Abschnitt:
von Takahashi und über Takahashi wird viel behauptet. Die MC-Vergütung wird von Takahashi behauptet (FS-Serie, wie Du sagst). Über Takahashi findet man auch Infos, die besagen, dass Takahashi "der" Pionier auf dem Gebiet der Fluorit-Gläser (nicht Calciumfluorid-Kristall) ist und diese auch schon länger anstelle von CaF2 einbaut. Auf den gleichen Seiten in USA und England wird auch beschrieben (das stärkt die kühne Behauptung), wie man dies überprüft hätte, nämlich mit einem Laser, dessen Licht bekanntermaßen im Glas sichtbar, aber im Kristall unsichtbar verläuft (der Laser verläuft natürlich nicht, sondern der Strahl ist sichtbar bzw. unsichtbar).
Mehr kann ich nicht zum Thema beitragen, außerdem, beantworte doch lieber mal die Frage von Herrn Mackenbrock.
Walter Wehr