Nachdem wir mit der Gondel vom Predigtstuhl in Reichenhall heruntergefahren sind entdeckten wir ca. 15 Minuten später einen feinen Nebelbelag im Glas. Der trocknet wieder, beruhigte mich mein Mann. Das tat er dann auch, aber seitdem sind zwei feine graue Punkte im Glas. Ich bin sicher, daß die vorher nicht da waren und vermute daß es Trockenspuren sind.
Im direkten Vergleich zu einem 10 x 32 Swarovski erkenne ich drei optische Mängel. Das ist einmal der hier schon geschilderte Nahbereich, das ist zum anderen der kontrastmindernde Einfluß, wenn Licht von vorne kommt. Da ist zum Dritten der starke Farbsaum, wenn man einen Gegenstand gegen den hellen Hintergrund betrachtet. Leider kann ich mir das Swarovski nicht leisten, aber es zeigt gut, was möglich ist.
Ich habe den Verdacht, daß diese bildstabilisierten Gläser auf die Technikverliebtheit der Männer schielen. Man produziert sehr hohe Vergrößerungen damit sich der Stabilisierungseffekt gut bemerkbar macht und opfert dafür dann Sehfeld, Lichtstärke und Tiefenschärfe, die den Beobachter zu häufigem Nachkorrigieren zwingt. Es gibt eine Ausnahme für mich, daß ist das Canon 10 x 42 IS. Dieses Glas ist zwar zu schwer für eine längere Benutzung, aber dafür ist für mich die optische Qualität gut. Es hat im Gegensatz zu unserem 10 x 32 keinen Farbsaum und vor allen Dingen ist es in Punkto Gegenlicht und Nahentfernung auf dem Niveau der guten anderen Ferngläser. Was aber ganz wichtig für mich ist, es wird in einer optischen Auslegung geliefert, die eine gute Balance der optischen Daten liefert. Wenn es jetzt noch gelingt, dieses Glas auf ein taugliches Gewicht zu drücken, dann wäre diesem Glas der Erfolg sicher.
Sandra Rosen