Durch Beiträge in einem amerikanischen Forum für Feldornithologen und in diesem (vielen Dank dafür!) wurde ich z.B. erst veranlasst, die für mich im Rückblick wichtigste Neuerung bei Ferngläsern der letzten 10 Jahre anzuwenden: die Bildstabilisierung! Keiner meiner Bekannten, die mein Hobby teilen, beobachtet bisher damit. Nun staunen sie. Mal sehen, ob oder wann sie auch kaufen.
Immer noch ist ein "normales" 10x42 das Glas, das ich am häufigsten einsetze. Doch die Seherlebnisse, die ich inzwischen mit dem Canon 12x36 IS II hatte, möchte ich nicht mehr missen. Einige Vogelbestimmungen sind damit doch sehr erleichtert worden. Ich bin selbst überrascht, wie oft ich dieses Glas schon trotz der an sich indiskutablen Naheinstellmöglichkeit (Grenze liegt bei mir irgendwo zwischen 6 und 7 m) erfolgreich einsetze. Noch gibt es da viel zu verbessern, aber ich kann mir gut vorstellen, dass viele Feldornithologen, die jetzt noch mit Swarovski EL, Zeiss Victory FL oder Leica beobachten (da dürften vor allem die noch weit verbreiteten Trinovids in den nächsten Jahren ersetzt werden), wechseln werden, wenn es erst wasserdichte, 700 g schwere Ferngläser mit 10- oder 12-facher Vergrößerung und guter Naheinstellung zu erträglichen Preisen gibt. Ob die Bildstabilisierung auch bei 7- oder 8-facher Vergrößerung (z.B. im Wald) viel bringen würde, kann ich derzeit nicht beurteilen.
Vielleicht meint man bei den deutschen Herstellern, der Markt sei für diese Geräte zu klein. Vielleicht kann man so ein Gerät auch in Deutschland nicht mehr zu einem angemessenen Preis herstellen. Vielleicht hat man aber auch schon wieder technische Entwicklungen verschlafen und andere machen das Geschäft?
MP