Aus meiner Sicht ist der Kauf hochwertiger Optik dann teuer, wenn diese nicht intensiv genutzt wird. Jetzt wissen wir aber aus Befragungen, dass die sogenannten Premiumfrengläser überproportional häufig benutzt werden. Bricht man dies auf die Kosten pro Einsatzstunde herunter, so kommt man dann sogar zu dem Ergebnis, dass es nur eine regelmäßige und intensive Nutzung bei hochpreisigen Ferngläser gibt, ja dass hier sogar der Preis bemerkenswert deutlich überkompensiert wird.
Was die Käuferschichten betrifft, haben Sie mit Ihrer Einschätzung fast ins Schwarze getroffen. Die Käufer sind in der Regel gut ausgebildet und an technisch-naturwissenschaftlichen Fragestellungen interessiert.
Was Sie über Beamte schreiben, kann ich nicht bestätigen, Hochschullehrer und Lehrer stellen eine wahrnehmbar große Anwendergruppe da und das sind Beamte.
Es gibt vergleichbare Untersuchungen auch über den Kauf und die Nutzung astronomischer Instrumente. Hier sehen wir, dass die Käufer die hochwertigen Produkte zunehmend meiden, es scheint ein Konsumverhalten zu geben, dass sich nicht mehr stark vom Konsum der Unterhaltungselektronik unterscheidet. Entsprechend positionieren sich auch die Anbieter. Hochwertige Ferngläser sind im Verhältnis weit stärker am Markt vertreten als hochwertige Astroinstrumente.
Einen schönen Gruß von der verschneiten Lahn.
Norbert Weigand