Hallo Herr Müllers,
Sie haben natürlich recht. Genau darum ging es ja in meinem ersten Beitrag zu diesem Thema. Das Dialyt kann und soll den Spitzenmodellen keine Konkurrenz machen. Ich denke Zeiss hat das Produkt für geringere Leistung ausgelegt und wird den Fertigungskosten größtes Augenmerk geschenkt haben, um auch bei ordentlicher Marge der Mittelklasse und alten Auszugsteleskopen Marktanteile abnehmen zu können. Den Jäger und Einsteiger wird's freuen. Ist ja auch schön, wenn sich nun für einige ein Zeiss nicht mehr in unerreichbarer Ferne der teuersten Regaletagen befindet und sie die zweite Reihe nun auch mit einem Zeiss Spektiv vergleichen können.
Einen Vorteil haben Sie vergessen, die Frontfokussierung durch Drehen eines konzentrisch zur optischen Achse liegenden Rings, sowie die gerade und schlanke Bauweise begünstigt den unkomplizierten Freihandgebrauch, bei dem man sich bei höheren Vergrößerungen anlehnen oder das Glas locker irgendwo auflegen kann. Das wird wohl vielen Jägern gefallen, die zur Waffe mit Zieloptik, Fernglas etc. nicht noch ein Stativ scheppernd durch den Wald schleppen möchten.
Einerseits irritierte mich der Ton der Werbung, andererseits interessiert es mich, wo das Dialyt hergestellt wird. Auch bei Meopta in Tschechien wie die Diascope? Herr Jülich, was antworten Sie Ihren Kunden, wenn diese danach fragen?
Die Namensgebung 'Dialyt', die wohl den Versuch darstellt, auch bei diesem Modell an den Ruhm der alten Spitzenoptiken anzuknüpfen, obwohl das neue Dialyt anscheinend kein Topmodell ist, wird mit den klassischen Gestaltungsmerkmalen unterstützt("Ausgestattet mit der hochwertigen Optik von Carl Zeiss und dem unverkennbaren, klassischen Design ist das neue Spektiv Dialyt 18-45x65 der ideale Begleiter für die Jagd und Naturbeobachtung..."). Das klassische Design wirkt auf mich zwar schicker und anziehender als die Gestaltung der entsprechenden Fernglaslinie, den Conquest, ist m.E. aber schon etwas irreführend.
Freundliche Grüße
Jan Münzer