Gestatten Sie mir, Herr Wirtgen, dass ich Sie nicht im Gegenzug einen „frustrierten Esel“ nennen. Ich habe nämlich eine gute Erziehung genossen.
In meiner obigen Antwort hätte ich Ihnen schreiben können, dass Sie zuviel auf einmal verlangen, das, was man eine „eierlegende Wollmilchsau“ nennt. Insofern jagen Sie ähnlichen Phantomen nach wie der trotz jahrelanger negativer Erfahrung noch immer nach einem wasserdichten Fernglas mit mehr als 150 m Sehfeld, einer AP von mehr als 4 mm und einem Gewicht unter 500 g suchende Marc Champollion. Sie und er müssen einsehen, dass es physikalische Grenzen gibt und auch kaufmännische Aspekte mancher Ideallösung im Wege stehen. Einerseits ein leicht transportables Spektiv zu fordern und andererseits die Fähigkeit eines Planetenteleskops zu erwarten, ist blauäugig. Gut, Sie sind, wie Sie selber sagen, ein Einsteiger. Aber gerade deshalb muss man Ihnen die Unvereinbarkeit maßloser Forderungen vor Augen führen.
Ich habe Ihnen das aber nicht wie oben, sondern, wie ich meinte, in einem von intelligenten Menschen leicht zu verstehenden Gleichnis. Aber offenbar habe ich damit selbst intelligente Menschen überfordert. Sogar der Moralapostel, der seiner Karriere wegen einem menschenverachtenden, die Meinungsfreiheit unterdrückenden Unrechts-Regime dient, hat seine erst positive Meinung (Zitat: „ein Schönes Analogon“, der Rechtschreibfehler deutet auf eine Freudsche Fehlleitung) geändert und völlig humorlos meinen scherzhaft gemeinten Vergleich als „unangemessen“ bezeichnet. Und auch der normalerweise hier besonnen agierende „Gunnar“ hat mich missverstanden (oder missverstehen wollen?) und meinen Beitrag als „etwas hochnäsig[,] um nicht zu sagen unnötig kränkend” bezeichnet. Muss man denn immer versuchen, Aussagen so negativ wie möglich zu deuten? Oder gilt nicht auch für einen freundlichen Umgang miteinander die aus dem Rechtswesen stammmende Regel „in dubio pro reo“? Ich empfehle nicht nur zur Vermeidung von Magengeschwüren, erst einmal eine positive Deutung zu versuchen und Vorwürfe erst dann auszusprechen, wenn sich das Gegenteil
erwiesen hat.
Wenn Sie schon nicht verstanden haben, was meine Analogie Ihnen (ohne jegliche Boshaftigkeit) vermitteln sollte, so gibt Ihnen das noch immer nicht das Recht, mich eine „frustrierte Ziege" zu nennen. Ich erwarte, dass Sie wenigstens das einsehen und die Beleidigung zurücknehmen werden.
Obwohl es nicht mich als Vorwurf trifft, wenn Sie schreiben, dass dann „die anderen über einen ihnen völlig unbekannten Fragesteller her(ziehen)“, so möchte ich dennoch erwidern, dass Sie auch da irren. Ich sehe nirgendwo auch nur einen Ansatz zu einem „Über-Sie-Herziehen“. Wenn einige wenige über jemanden hergezogen sind, so war ich das Ziel.
Also Kopf hoch, machen Sie hier weiter und scheren Sie sich nicht um tatsächliche oder vermeintliche Beschuldigungen. Es gibt zwar hier einige, die wohl eine Art von Mobbing-Gen haben und jede sich ihnen bietende Gelegenheit nutzen, ihr Feindbild zu stärken, aber es gibt glücklicherweise auch eine Vielzahl Vernünftiger in diesem Forum.
Was Sie aber unterlassen sollten, sind persönliche Beleidigungen. Ich erwarte Ihre Einsicht und Ihre Bitte um Entschuldigung.
Lisa