Sie können ältere (> 60) Fernglasinteressenten in folgende Gruppen einteilen:
- Neukäufer ohne Fernglaserfahrung. Diese haben sich häufig im Internet informiert, kennen Preise, irritieren aber durch fachliche Defizite und sind auch nur am billigsten Preis interessiert. Diesen Käufern müßte man wirklich erklären, wo man reinschaut und welche Funktion der Dioptrienausgleich hat. Diese Spezies ist reine Zeitverschwendung, es sei denn man interessiert sich für Psychologie.
- Neukäuferinnen ohne Fernglaserfahrung. Diese kommen mit einer konkreten Vorstellung, wofür dieses Fernglas erworben werden soll. Sie sind interessiert und empfänglich für Hinweise zu den Themen Ergonomie und praktische Tipps. Treten sie in männlicher Begleitung auf, sind sie gewohnt sich durchzusetzen und lassen sich nicht irritieren. Sie sprechen oft aus, was sich Verkäufer nicht trauen würden.
- Käufer/Käuferinnen mit Vorbildung. Hier ist Erfahrung vorhanden und da geht es oft darum, die Defizite des/der vorhandenen Ferngläser zu kompensieren. Meistens werden besonders gute Ferngläser gewählt, die die nachlassende Sehleistung etwas ausgleichen sollen, überdurchschnittlich häufig ist die favorisierte Marke Leica.
Besonders bei sehr alten Käufern hört man oft, dass das teure, gute Fernglas dann vom Enkel übernommen werden kann.
Werner Jülich