marc champollion schrieb:
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> Als früher Brillenträger (schon in kurzen Hosen)
> habe ich mir in den späten 60ern in einem
> Optikladen, wo ich als Verkäufer gearbeitet
> (Weigel in Frankfurt, damals noch Kaiserstrasse
> Nähe HBF, heute ist dort ein Riesensexshop), das
> Zeiss West 8x30B für glaube ich 300 DM gekauft,
> fast die Hälfte meines Monatslohns. Ich habe es
> sehr geliebt trotz seiner Unzulänglichkeiten
> (winziges Sehfeld - nicht zu vergleichen mit
> demjenigen des 8x30 ohne B - große Seiten- und
> Gegenlichempfindlichkeit - damals allerdings
> "normal" - schlechte Nahgrenze, relativ schlechte
> Randschärfe. Aber es gab ja nichts wesentlich
> besseres im Zivilsektor, damals waren die
> Ferngläser einfach optisch schlecht, verglichen
> mit den heutigen. Sehr schlecht sogar.
Tja, so unterschiedlich können die Meinungen sein. Meiner Ansicht nach wären die alten Zeiss Porros, vielleicht mit Ausnahme des ersten 8x30B wegen seines kleinen Gesichtsfeldes von 110m/1000m, mit modernen Vergütungen durchaus noch konkurrenzfähig. Speziell das 10x50, damals übrigens bereits mit "ED-Gläsern", dürfte mit einer modernen Vergütung immer noch ganz oben mitspielen. Natürlich waren die Gläser nicht so randscharf wie manche heutige Gläser. Ob allerdings maximale Randschärfe in der Beobachtungspraxis wirklich *so* wichtig ist, wie einige meinen, lasse ich mal dahingestellt.
Die alten Gläser als "einfach optisch schlecht" zu bezeichnen, geht jedenfalls eindeutig zu weit.
Hans