Hallo Hans,
ich stimme in den meisten Punkten zu - nur sehen viele Anwender das offenbar anders, und um ein solches Fernglas marktfaehig zu machen, muss man gewisse Funktionen bieten - idealerweise optional, wie beim Tragesystem oder bei den Augenmuscheln. Mein persoenlicher Favorit waeren uebrigens die Teleskopaugenmuscheln, die es fuer das 7x40 EDF gibt - ich kenne keine bessere Loesung, sie schirmen seitliches Streulicht perfekt ab und man muss nie seine Zeit mit der Herumkurbelei verschwenden. Sie sehen natuerlich nicht sexy aus, deshalb wuerde kein Premiumhersteller diese Wabbeldinger auf ihre teuren Schaetzchen schrauben.
Was ED anbetrifft - es stimmt, dass die angesprochenen Porros eher geringe CA zeigen, dennoch wird diese auf dem Birdforum gern bemaengelt und als Argument gegen diese Fernglaeser vorgebracht. Also kommt ED rein - teuer wird das ohnehin nicht, es schadet auch nicht, und der Mikrokontrast geht noch ein bischen rauf. Das Audubon gab es damals als ED und Nicht-ED Variante, und als ED war das Bild in der Tat ein bischen knackiger, auch wenn ich mit der Nicht-ED Variante zufrieden gewesen waere.
Die Filter waeren ja optional, und nicht unbedingt fuer die Birder gedacht. Auf See oder bei Astro waeren sie schon interessant, und das angesprochene Fernglas wuerde eben auch solche Anwender ansprechen, nicht nur den "Luxusbirder". Gegenlichtblenden helfen auf jeden Fall und sollten als Zubehoer mit eingeplant werden. Und falls jemand sich an dem eher weiten Nahpunkt stoert, dann kann er sich eine passende Nahlinse fuer seine Krabbeltiere dazukaufen.
Was das Gewicht angeht - ein 8x40/10x40 wuerde sicher in den 800g Bereich fallen, wir reden hier ja nicht von Superweitwinkel Modellen. Im 1000 Euro Preisrahmen sind Alu/Magnesiumlegierungen fuer das Gehaeuse mit drin, so dass wir beim Gewicht nicht mit militaerischen Dimensionen rechnen muessen.
Viele Gruesse,
Holger