Hans Weigum schrieb:
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> FĂŒr die vielen, die sich durch diesen Texthinweis
> offenbar nicht angesprochen fĂŒhlen, eine
> BegrĂŒndung fĂŒr dessen Nennung: Manche der,
> frĂŒher in diesem Forum hĂ€ufigeren, fallbezogenen
> Debatten ĂŒber die angeblich besser geeignete
> Vergrösserungs-Zahl, wĂŒrden sich bei besserer
> Grundlagen-Kenntnis erĂŒbrigen.
Naja, bei meiner Art zu beobachten habe ich nicht selten die Gelegenheit, die Arme aufzulegen - und dann kann ich eine 10fache VergröĂerung schon recht gut nutzen. Dazu reicht es mir z.B., das Glas auf dem hoch ausgezogenen Spektiv aufzulegen. Dass bei freihĂ€ndigem Gebrauch ein 10faches Glas wenig Mehrgewinn gegenĂŒber einem 8fachen bietet, ist mir bewusst. "Wenig" deshalb, weil ich, wenn ich einigermaĂen ruhig stehe, also nicht nach einer starken körperlichen Anstrengung, eben doch etwas mehr Details mit einem 10fachen sehe.
Wobei mir schon klar ist, dass - zumindestens fĂŒr mich - bei 10fach im freihĂ€ndigem Gebrauch Schluss ist. Alles, was darĂŒber liegt, z.B. ein 15faches Glas, funktioniert fĂŒr mich nur mit Auflage, wobei ein vernĂŒnftiges Einbein schon einiges bringt. Richtig nett wird es aber erst mit einem Dreibeinstativ, und dann kann ich gleich ein Spektiv nehmen.
Weswegen ich auf das erste Posting nicht reagiert habe, ist ganz einfach: Es gibt immer noch nur wenige optisch ordentliche *und* vom Gewicht her akzeptable stabilisierte GlĂ€ser im VergröĂerungsbereich um 10fach. Höher vergröĂernde GlĂ€ser sind fĂŒr meine Zwecke in der Vogelbeobachtung nicht ideal, da die TiefenschĂ€rfe in geschlossener Landschaft fĂŒr mich nicht hinreicht.
Eigentlich gibt es nur die Canons, am ehesten das 10x30 und das 12x36, das 10x42 ist mir zu schwer. Und die beiden anderen GlĂ€ser sind nicht dicht, von der QualitĂ€t der Konstruktion her nicht wirklich ĂŒberzeugend und haben eine fĂŒr mich grenzwertig kleine Austrittspupille. Zudem stören mich bei den Canons die vom Stabilisator herrĂŒhrenden Artifakte. Viele Beobachter nehmen sie mich wahr, das weiĂ ich wohl, ich komme mit ihnen nicht zurecht.
GĂ€be es ein wirklich ordentliches, stabilisiertes Glas in einem fĂŒr mich interessanten VergröĂerungsbereich, dann wĂŒrde ich es mir sehr genau anschauen. Dass stabilisierte GlĂ€ser bei einigermaĂen vergleichbarer optischer Leistung jedes konventionelle um LĂ€ngen schlagen, ist mir völlig klar.