Das ist inzwischen ja schon etwas Besonderes: Das SF hat eine positive Fokussierlinse. In Nahstellung ist diese nah am Objektiv, und sobald man Richtung Unendlich fokussiert, wandert sie Richtung Prisma (mit einer negativen Fokussierlinse ist es umgekehrt). Das sollen die Pfeile in den Abbildungen wohl andeuten: die Verlagerung des Schwerpunkts waehrend des Fokussierens vom Nah- in den Fernbereich. Das SF hat scheinbar ein verkittetes Doublet-Objektiv - damit waere das Problem der fragilen CaF2-Linse natuerlich beseitigt, aber gleichzeitig frage ich mich, wie Konrad Seil es geschafft hat, mit diesem Objektiv eine erstklassige Abbildungsleistung zu erreichen. Klar, man kann die Fokussierlinse als drittes Linsenelement auffassen, das durch einen Luftspalt von der Zweiergruppe getrennt ist, doch wuerde das nur fuer eine ausgewaehlte Fokusstellung eine optimale Abbildung ergeben. Vielleicht ist auch die Zeichnung zu ungenau, und es handelt sich bei dem Achromaten in Wirklichkeit um eine Zweiergruppe, die durch einen schmalen Luftspalt getrennt ist.
Das HT ist so aufgebaut wie das alte Victory (ich habe eine Schnittzeichnung des 8x32 Victory mit nahezu identischem Aufbau).
Viele Gruesse,
Holger