Ist das wirklich so, dass sich der Brechungsindex einer Linse derart mit der Temperatur aendert? Dann sollte man die Tests besser unter Einheitstemperaturen durchfuehren, denn wer weiss, ob nicht sonst die Farbsaeume, die Beobachter A sieht, und Beobachter B nicht, nur das Resultat einer anderen Tagestemperatur waren :-)
Eine simple Aenderung der Fokuslage waere bei einem Fernglas natuerlich irrelevant, da man den Finger ohnehin meist am Fokussierrad hat und dann alle 10 Minuten auch mal nachregeln kann. Schlimmer waeren wechselnde Aberrationen, die sich nicht durch Nachfokussieren korrigieren lassen.
Da wir jetzt tiefer in die Diskussion der Materialeigenschaften und deren Wechselwirkung mit den Optiken einsteigen, waere es sinnvoll, realistische Zahlen zu bekommen. Was fuer einen 1.5m langen Refraktor gilt, der mit 300-facher Vergroesserung gefahren wird, muss ja nicht notwendigerweise fuer einen Fernglastubus bei 10x Vergroesserung relevant sein. Womoeglich sind die ganz normalen Fertigungstoleranzen im letzteren Fall sogar hoeher als alle Temperaturgaenge, so dass wir gerade rein akademische Diskussionen fuehren (waere allerdings nicht das erste mal :-)
Viele Gruesse,
Holger