Vergangenen Herbst war ich viele Stunden für eine Zug-und Rastvogelerhebung unterwegs. Ein bestimmtes Gebiet musste innerhalb einer bestimmten Zeit abgelaufen bzw. abgefahren werden. Echte Arbeit bei Wind und Wetter um verlässliche Aussagen treffen zu können.
Mein übliches Handwerkszeug: Zeiss 8x32 FL, Zeiss Conquest HD 10x32. Die Vögel sind schnell, oft weit weg und an einem hellen Himmel oft schwer zu bestimmen. Meist liegen 2 Gläser bei mir auf dem Beifahrersitz , ohne Band, damit ich sie schnell greifen kann, zu Fuß natürlich am Hals.
Kommt nun auch noch das Gezittere hinzu, dann wird ein Bestimmen zuweilen unmöglich. (juv. Rotmilan oder doch ein Altvogel?)
Und dann habe ich es gewagt - habe mir ein Canon IS III 12x36 zugelegt. Mit seinen 720g (mit Batterien, ohne Gurt) kann ich es gut mit einer Hand vom Sitz nehmen. Das war mir wichtig. Durch das 'entzitterte' Bild ist die Detailerkennbarkeit signifikant gestiegen. Auch die Bestimmung ruhender, weiter entfernter Wasservögel war ohne großes Rätselraten möglich. (das Aufstellen vom Spektiv war mir oft zu umständlich bzw. zu zeitintensiv).
Das Glas ist kosmetisch gesehen ein kleines Ungeheuer, die Optik allerdings ist hervorragend, Mitteltrieb und alle anderen Einstellungen sind einwandfrei - und gewöhnt man sich an das saubere, ruhige Bild, will man das Ding erstmal nicht wieder aus der Hand legen.
Mit dem 12x36 IS III habe ich für meine Anforderungen ein wirklich brauchbares Gerät in meiner optischen Werkzeugkiste.