Nutze als einziges Glas das Conquest HD 10x42. Hab mich damals relativ schnell dafür entschieden, da es alles konnte, was mir wichtig war und weil der Preis klar ging. Optisch liegt es nämlich sehr dicht an den 2000€ Kollegen, selbst Sterne oder der Jupiter sind rund und sehr gut zu erkennen. Die Helligkeit und Brillanz gehen für mich ebenso voll klar. Mit 10 fach und ner 4,2er AP sehe ich z. Bsp. die Galilei'schen Monde ziemlich gut. Mit nem 8x42er Nikon eines Freundes ist das bei mir nicht drin...er konnte sie damit allerdings auch nicht wahrnehmen, also dürfte das doch schon an der Vergrößerung liegen. Was mir am Conquest noch sehr gut gefällt, ist die relativ neutrale Farbgebung, welche ich den wärmeren Tönen eines Leicas allemal vorziehe. Der Blutmond letztens war eben nicht komplett rot, sondern überwiegend orange-gelblich. Das Glas bildet die farbliche Wahrnehmung des Auges ziemlich korrekt ab.
Hinzu kommt noch die fixe, aber nicht zu leichtgängige Fokussierung...wie für mich gemacht. Das Sehfeld ist mit 115m auf 1000 für ein 10x42 auch mehr als in Ordnung.
Einziges Manko in der Nacht: Fremdlichtverhalten. Wenn eine Laterne in der Nähe ist, kann es sein, dass man hin und wieder geblendet wird, da die Augenmuscheln an der Seite offen sind. Bei Steiner gibt es ja stülpbare Varianten, die wären optimal. Beim Einblickverhalten, welches so oft kritisiert wird, habe ich keine Probleme. Selbiges in Sachen Gewicht. Mir macht es nix aus, 1 Kg (inkl. Zeiss Komfort-Tragegurt) zusätzlich mit mir rumzuschleppen. Dafür überwiegen einfach die positiven Eigenschaften des Glases. Ich brauche jedenfalls kein anderes. Eigentlich frage ich mich immer, warum man so wenig Leute mit Fernglas in der Natur sieht.