Ich melde mich noch einmal zu Wort. Die Feinabstimmung mit dem 10 x 42 ist etwas knifflig, vor allem, wenn man keinen echten Bestwert findet. Drehe ich die Augenmuschel ganz hinein und lege die Brillengläser leicht an, so kommt es immer wieder zu Sehfeldverlusten, ein Teilbereich der kreisrunden Beobachtungsflächen wirkt wie eingedrückt. Dies ist immer dann der Fall, wenn ich auf eine kurze Entfernung im Ladengeschäft beobachte. Oberhalb von ca. 20 Metern tritt der Effekt nicht auf.
Jetzt drehe ich die Augenmuscheln minimal heraus und schlagartig ist der Schatteneffekt verschwunden. Ich muß aber in Kauf nehmen, dass das Sehfeld kleiner wird. Ich habe diesen Versuch mehrmals wiederholt, es sind mehr als 10% Sehfelddurchmesser, die mir verloren gehen.
Ich habe dann die Augenmuscheln noch um einen kleinen Betrag weiter herausgedreht, aber die Verluste an Sehfeld bleiben in etwas gleich. Schatten sind auch in dieser Position nicht zu sehen.
Das ganze Spiel noch einmal mit dem 10 x 50 Ultravid wiederholt. Hier finde ich für mich die optimale Position dann, wenn die Augenmuscheln völlig hereingedreht sind. Die störenden schwarzen Schatten sind nicht zu erkennen, das Sehfeld ist mit und ohne Brille - dann bei herausgedrehten Augenmuscheln gleich - groß. Ich wurde von einem jungen Mann bedient, der von Ferngläsern nicht viel versteht, jedenfalls kannte er Begriffe wie Überhub und Innenfokussierung nicht. Auf meine Frage, dass meine Beobachtungsergebnisse nicht mit Ihren Vorgaben übereinstimmen und ob ich diesen Unterschied vielleicht auf Fertigungstoleranzen zurückführen könnte, antwortete er mit ja.
Kann es sein, dass ich ein 10 x 42 Ultravid erwischt habe, das mit dem Einblickverhalten aus der Reihe tanzt? Ich würde ja dem Rat von Herrn mackenbrook folgen, wenn meine Frau nicht auch mit diesem Glas beobachten sollte und ich das Gewicht achten muß.
Klaus Wucher