Zu diesem Thema gab es von eben diesem Prof. Peter Berthold einen interessanten Beitrag in Heft 2/2007 der Zeitschrift „Vögel" (dwl Verlags-GmbH, 74572 Blaufelden), der uns veranlaßt hat, seit diesem Frühjahr nicht mit dem Füttern aufzuhören, sondern in Maßen und z.B. bei besonderer Kälte oder Dauerregen auch nach dem Winter zu füttern. Zur Brutzeit haben wir beobachten können, daß die Altvögel das Körnerfutter selber fressen und nur selten ihren Jungen etwas davon abgeben, sondern ihnen die noch spärlichen Insekten geben. Wir füttern vor allem Sonnenblumenkerne, die von Amseln, Grünfinken und diversen Meisen und gelegentlich auch von Rotkehlchen geschätzt werden. Die Amseln bekommen im Winter und ab und zu während der Aufzucht der Jungen ungeschwefelte (weiche) Sultaninen, die sie den sonst auch sehr beliebten Sonnenblumenkernen eindeutig vorziehen. Sie fressen, wenn beides geboten wird, erst Sultaninen, aber oft auch dann, wenn noch welche übrig sind, zum Abschluß oder als Ergänzung noch einige Körner. Mit anderen Körnern oder Nüssen, letztere etwas zerkleinert, haben wir weniger Erfolg gehabt. Auch die käuflichen Meisenringe oder Meisenknödel werden von den Meisen kaum beachtet, wenn es als Alternative Sonnenblumenkerne gibt.
Pinienkerne hatte ich auch schon mal gefüttert, als mir am Wochenende die Sonnenblumenkerne ausgingen, und mir schien, als schmeckten die unseren gefiederten Freunden noch besser. Aber leider sind sie um ein Vielfaches teurer, so daß ich sie lieber z.B. für unser Pesto Genovese, für Basmatireis oder geröstet auf manchem Salat verwende.
Wir streuen das Futter nicht auf den Boden und haben auch kein Futterhaus, sondern streuen es auf einen runden Holzhocker, der sich bei Regen unter das Terrassendach stellen läßt, um trocken zu bleiben, und der sich auch gut sauberhalten bzw. reinigen läßt.
Walter E. Schön