Mein HG-L 10x42 ist "kaputt": der Ausgleich zwischen den beiden Augen funktionierte nicht mehr - der Ring drehte durch - sodaß ich nur mehr auf einer Seite scharf stellen konnte. Der Händler hat mir gesagt, daß ein Schlag die Ursache dafür sein kann. Bewußt kann ich mich auf einen Sturz über eine Wurzel erinnern (klassisches unbeabsichtigtes "Bodenküssen"), wobei das Glas auf staubige Erde gefallen ist. Ansonsten können nur kleine Schläge an das Fahrrad oder das zweite Fernglas vorgekommen sein. Zu Boden gefallen ist es mir nicht.
Zum Service:
Ich hab das FG bei einem Nikon-Händler (zusammen mit einer Kamera) zur Reparatur vor 3 Monaten abgegeben und bis heute noch nicht zurückbekommen. Ich vermute folgenden Weg: Händler -> Nikon Generalvertretung -> Nikon Europa. Dann vielleicht warten auf ein Ersatzteil oder sogar Sendung ins Werk (Japan?). So meine Spekulation.
Dies war mir beim Kauf aber bewußt und stört mich (fast) nicht. Der Preis des HG lag unter 50% eines Topglases (10x42). Das Preis - Leistungsverhältnis bezogen rein auf die Qualität ist sehr gut.
Da ich das Glas übers Internet gekauft hab (und daher den Fachhandel übersprungen habe) darf ich mich über mangelhaften Service nicht aufregen. Da sind die deutschen und österr. Firmenzentralen natürlich näher am Kunden.
Wenn man die Kosten ehrlich vergleichen will, müsste man die Lebensdauer der Fernglases berücksichtigen: Kaufpreis + Servicekosten auf 10 - 30 Jahre. Mein Zugang ist folgender: dieses Fernglas hab ich 10 Jahre (solange läuft die Garantie). Bei meiner (hohen) Nutzungsintensität und Beanspruchung werde ich spätestens in 10 Jahren ein neues Glas brauchen. Dann gibt es sicher viel bessere (oder günstigere) Ferngläser.
Das Fernglas ist für mich ein Werkzeug (bei meinem Hobby) und die letzten 10% auf 100 sind die teuersten. Da ich in der Dämmerung fast nicht beobachte und im Vergleich zum vorigen Glas (N Action VII und Steiner Ralley) bin ich mit dem HG-L sehr zufrieden.
LG JC_4