Hallo Gunnar,
zunächst einmal wäre es nett, wenn Sie meinen Namen nicht verstümmeln würden, ich nenne Sie ja auch nicht Gunna:-).
Wenn sich, wie Sie schreiben, viele Schmutzpartikel bei nanobeschichteten Oberflächen leichter abspülen lassen, heißt das noch lange nicht, dass der Reinigungsvorgang schneller oder linsenschonender zu bewerkstelligen wäre. Immer gibt es noch einige fester haftende Schmutzpatien, Wimpernfett, eingetrocknete Wassertropfen, Pollen usw., die sich nur mit Wasserspülen nicht entfernen lassen. Hier gibt es dann zwei Möglichkeiten: Entweder ich benutze Wasser mit Spülmittel, dann brauche ich bei den nanobeschichteten Glasoberflächen viel mehr Spülmittel als sonst, das Risiko für die Dichtungen ist höher. Oder ich benutze einen Optikreiniger, der auf ein Mikrofasertuch gesprüht wird, mit dem Nachteil, dass Kratzer vorprogrammiert sind.
Ich habe vor ein paar Minuten noch meine ( wasserdichten ) Pentax XW-Okulare gereinigt, wie üblich mit viel lauwarmem Wasser, einem Tropfen Spülmittel und etlichen weichen Papiertüchern. Pro Okular habe ich keine halbe Minute gebraucht, und die Dinger sind ohne Nanobeschichtung.
Für mich ist eine optische Oberfläche etwas anderes als eine Fahrzeugkarosserie oder ein Computerbildschirm. Hier wurden mit größtmöglicher Genauigkeit hochwertige optische Gläser geschliffen, poliert und aufwändig vergütet. Die Frage einer immerhin möglichen Verschlechterung der optischen Leistung ( Leica - Mitarbeiter auf der Medica lt. R. K. ) zugunsten von ein wenig Komfort ( mit Fragezeichen ) halte ich für durchaus diskussionswürdig, auch wenn Ihnen das nicht gefällt.
Beste Grüße
Manfred Müllers
7-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.11.09 22:31.