Hallo konfokal,
ich mache einen kleinen Vorschlag für den Selbstversuch:
Sie benötigen zwei Untertassen, Öl und Wasser. Die Untertassen stehen für die mineralische Oberfläche, Öl und Wasser für unpolare bzw. polare Versiegelungen bzw. Verschmuzungen. Benetzen Sie eine Untertasse mit einem dünnen Ölfilm die andere vollständig mit Wasser. Geben Sie einen Tropfen Wasser auf die mit Öl benetzte Oberfläche, dann einen Tropfen Öl auf die mit Wasser benetzte Oberfläche.
Was beobachten Sie?
Der Wassertropfen kann die niedrigenergetische, ölige Oberfläche nicht benetzen. Logisch, so hatte man das erwartet.
Der Öltropfen benetzt aber mühelos die hochenergetische, wässrige Oberfläche. Unerwartet?
Der Versuch zeigt, dass man oleophobe/lipophobe Oberflächen nicht durch eine hohe Oberflächenenergie erzeugen kann. Man erzeugt Oleophobie durch eine ganz besonders niedrige Oberflächenenergie. Diese erhält man durch Silane mit langen, fluorierten terminalen Gruppen. Auch frische PTFE-Oberflächen haben diese Eigenschaft, taugen aber optisch nicht.
Besitzen Sie eine noch wenig benutzte, gute Pfanne mit Antihaftbeschichtung? Darin können Sie dort Oleophobie und Hydrophobie auf ein und derselben Oberfläche beobachten.
Genug der "Klugscheisserei" meinerseits, weitere Kommentare schreibe ich zu diesem Thema nicht. Wir sind ja im Prinzip einer Meinung was den Nutzen angeht und das zählt.