Trotz intensiver Suche konnte ich an meinem Binon 5x32 W nirgendwo eine Seriennummer finden. Habe ich etwa den einzigen existierenden Prototyp erhalten?
Da ich bei der Suche nach der Seriennummer auch durch die Okulare und Objektive ins Innere geschaut habe, fiel mir jetzt auf, daß man durch die Objektive bei gleichzeitig annähernd aus Blickrichtung einfallendem Licht einer Flächenleuchte die von mir im ersten Beitrag beschriebenen Interferenzstreifen, die durch Überlagerung der Reflexionen an zwei eng benachbarten, fast, aber nicht ganz exakt parallelen Prismenflächen entstehen, auch in den Spiegelungen sehen kann, und zwar sogar noch deutlicher als in der Durchsicht gegen weißes Papier (beim Transmissionstest). Da man sogar zwei* verschiedene Streifenmuster in jedem Rohr sieht, wovon jeweils eines sehr viele sehr enge Streifen (und daher einen größeren Keilwinkel) zeigt, erkennt man so, daß das Porro-II-System hier zwei Luftzwischenräume hat, also aus drei nicht verkitteten Prismenteilen aufgebaut ist. Auch interessant, wenn auch nicht für die Beobachtung durchs Fernglas, die hiervon eher gestört wird.
Walter E. Schön
* Man sieht sogar noch mehr solche Muster, bei denen es sich aber teils um Spiegelung der zwei Grundmuster handelt. Ich bekomme immer mehr Zweifel and der Aussage „fully multi-coated“.