Hallo Herr Gunia, nun verschwand Ihr Beitrag schon zum zweiten Mal. Wie von Geisterhand sozusagen. Dann spiele ich auch einmal Geist und stelle ihn wieder ein, mit dem Hinweis, daß die Links, die Sie einstellen nicht 'scharf' sein dürfen. Ansonsten fallen Sie bzw. Ihr Beitrag der Gesundheitspolizei des Forums zum Opfer.
****** Herr Gunias Originalbeitrag ********
Re: Individueller Erklärungsversuch
geschrieben von: Manfred Gunia (IP gespeichert)
Datum: 02. Februar 2010 12:48
Hallo Herr Weigand,
auch ich kann den Ausführungen von Herrn Münzer und ihnen weitestgehend zustimmen, zumindest was meinen Erfahrungshorizont als 'Endverbraucher' nicht überschreitet. Es ist schon richtig, wichtig und gut, dass es die gut ausgebildete Mittelschicht ist, welche vorwiegend in die erwähnten hochwertigen Optikprodukte investiert - man könnte dieses Verhalten auch mit dem Begriff 'wertkonservativ' beschreiben. Aber auch ich als eher 'Geringverdiener' darf mich mit den High-Tech-Fernoptikprodukten beschäftigen, da das Interesse am Beobachtungsobjekt sowie der mit entsprechendem Qualitätsstandard erhöhte 'Spaßfaktor', ein gewisses Produktniveau etabliert. Man muss dann halt eher Prioritäten setzen.
Rechne ich die 'Betriebsstunden' gegen die Anschaffungspreise, ergibt sich oftmals ein lächerlicher Betrag - zumindest was die Fernoptik für Tagbeobachtungen betrifft. Anders sieht es bei den Astronomieoptiken aus: nach anfänglicher Begeisterung (und erheblicher Investition, insbesondere Zubehör) hat man einen gewissen Gerätepark im Keller herumstehen, nutzt ihn auch noch nach Möglichkeiten.
Jedoch sind die Beobachtungen des gestirnten Himmels mittels 'Spezialausstattung' noch viel eher unter dem Begriff des 'Luxushobbies' einzuordnen, da (zumindest hier in Nordhessen) die Einsatzmöglichkeiten bezüglich des Witterungsvoraussetzungen sowie der Nutzungszeiten (exklusive Sonnenbeobachtungen) doch quantitativ recht gering erscheinen mögen im Vergleich zu Beobachtungen der belebten Natur.
In wieweit sie einem durch intellektuelles Vergnügen eine qualitative Gewichtung des Erlebens der 'Unendlichkeit' entsprechen, mag sicher eine individuelle Einstellung sein. Jedoch spielt dies bei entsprechenden Kosten/Nutzen-Relationen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Um einen Eindruck von der Ästhetik eines Offenen Sternhaufens, der Faszination von Kugelsternhaufen oder überhaupt der Tiefe des Raumes zu erlangen, muss man zumindest heutzutage nicht mehr gleich den ganz tiefen Griff in die Schatulle bewerkstelligen - dieser bringt natürlich bei spezielleren Objekten wie Planetarischen oder Galaktischen Nebeln oder vielen Galaxien einen oftmals entscheidenden Beobachtungsvorteil. Allerdings sind die in diesem Forum öfters anzutreffenden (hochwertigen) Fernglasoptiken gerade bei ausgedehnten Objekten oder Milchstraßenspaziergängen nahezu unschlagbar, bedingt durch das ungleich größere Gesichtsfeld, natürlich gepaart mit einer feinen Auflösung und Wiedergabe des Sternenmeeres.
Wer jedoch mit Vernunft (ich weiss, das ist manchmal schwer) an diese Thematik heran geht kommt zu dem Schluss, dass bei Interesse an Nah- und Fernwelt eine Investition in Instrumente zur Tagbeobachtung die ungleich effektivere darstellt. Damit soll nicht der Beobachtung des Firmamentes gegen geredet werden - und wen der Astro-Bazillus einmal gepackt hat, den lässt er vermutlich nicht mehr los. Nur wundert mich mit dem oben Gesagten das von Ihnen beschriebene divergierende Kaufverhalten von Tagobjekt- und Nachtobjektbeobachtern nicht besonders.
Jedoch gilt auch hier: jedes Glas hat seinen Himmel und daher verweise ich gerne auf eine kürzlich im 'astronomie.de - Forum' veröffentlichte Beobachtungsliste von Doppelsterne für Ferngläser, sowie eine online verfügbare Fernglasobjektpublikation.
Doppelsterne:
www.holos-photo.com
DeepSky-Objekte:
www.minds.may.ie
mit einem herzhaften 'clear-skies'
Manfred Gunia