Ich komme gerade von meiner Tour zurück. Fernglasbeobachtung mit Fausthandschuhen bei heftigen -12° Celsius und böigem Wind.
Der Grund war unerfreulich, Nachsuche nach einem Wildunfall. Autofahrer kollidiert mit Wildschweinen, zwei Sauen werden verletzt und verschwindem im Unterholz.
Die Sichtverhältnisse sind nicht schlecht, trotzdem sind wir fast 5 Stunden unterwegs, bis wir beide Tiere gefunden und geborgen haben.
Das Glas war nicht nötig, ich habe es routinemäßig dabei und als es dann durchs Gelände ging, war ich beschäftigt.
Es hat aufgehört zu schneien, nur noch ein leichtes Grieseln, nicht der Rede wert. Nachdem wir mit unserer Arbeit fertig waren, habe ich dann Rehe gesehen, die schon sehr früh auf den angrenzenden Wiesen standen. Dazu das Glas vor die Augen das sofort mit beschlagenen Okularen den Dienst quittierte. abwichen war nicht, die Feuchtigkeit war sofort fest. Kurz an den Taschenofen gehalten um die Eisschicht zu schmelzen und nach 3 Minuten war freie Sicht.
Das war es dann auch, die Kälte selber macht wohl nichts aus, der kritische Verstellmechanismus funktioniert einwandfrei, lediglich die Knickbrücke scheint etwas schwergängiger zu sein.
Da war der Jagdfreund mit seinem Hensoldt beeindruckt. Er mußte nämlich erst einmal auf sein Glas verzichten, der Mitteltrieb mit dem schmalen Verstellrädchen war regelrecht festgefroren.
Er braucht längst ein neues Glas, mein Swarovski hat ihn beeindruckt und mich auch.
Torsten Müller, Ansbach