Holger Merlitz schrieb:
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> Vor etwas über 2 Jahren (4. August 2009) schrieb
> ich hier:
>
> "Meine Vorhersage: Solche Fernglaeser tauchen in 3
> Jahren auf, und in weniger als 10 Jahren werden
> sie zu einer ernsthaften Konkurrenz fuer die
> konventionellen Premiumglaeser. Ist das
> realistisch?"
> [...]
> Beide müssen sich aber nicht gegenseitig
> ausschließen, sie haben halt unterschiedliche
> Stärken und Schwächen. Ich vermute, die analogen
> Premiumgläser werden überleben, auch wenn sie
> zunehmend in eine Nische gedrängt werden mögen. Es
> bleibt spannend ...
Als in der Uhrenindustrie Quarzwerke erfunden wurden, gingen die damaligen Entscheidungsträger davon aus, dass Quarz bei Uhren das neue High-End sein werde, während mechanische Uhren als künftige billige Massenware gesehen wurden. Diese Fehleinschätzung der Entwicklung in der Elektronik und Mechatronik findet m.E. derzeit auch im Fernglasbereich statt.
Ich halte auch Ihre zweite Voraussage für konservativ. Vorausgesetzt die Entwicklungen zu den diversen technischen Knackpunkten verzögern sich nicht (Sony beweist gerade, dass dies nicht der Fall ist) und (fast wichtiger) die Konkurrenz nimmt Sonys Fehdehandschuh auf, werden wir deutlich innerhalb der restlichen Frist mehrere entsprechende Geräte sehen. Meine erste Voraussage dazu wäre, dass innert 12 Monaten eine (bessere) "Antwort" von Canon vorliegen wird.
Bereits Mittelfristig wird "analoges (Premium)" m.E. nur dort überleben, wo die zusätzliche Logistik für die Stromversorgung ein nicht tolerables Hindernis bleib. Ansonsten werden die "Digis" optisch mindestens so gut sein, viele nützliche Zusatzfunktionen bieten und erst noch billiger sein. Wer es nicht glaubt, soll sich die Entwicklung im Bereich digitaler Kompaktkameras anschauen. Insbesondere welchen Anteil am Bild die Optik noch hat und welchen die Elektronik. Eine auch nur einigermassen korrigiertes Objektiv ist dort ja schon lange Mangelware. Da wird nur noch Korrektur gerechnet und den Bildern werden trotzdem immer besser.