Wie mehrfach erwähnt (aber kaum zur Kenntnis genommen) ist es keine grundsätzlich andere konstruktive Problemstellung, Mitteltriebe für Porro- oder Dachkant-Ferngläser zu abzudichten.
An sich möglich, aber konstruktionsmässig wenig sinnvoll wäre es, einzel- und mitteltriebfokussierte FG mittels des gleichen Prinzips abzudichten.
Okularfokussierte Mitteltriebe benötigen dazu vorwiegend O-Ringe die auf einer Gegenfläche gleiten (und verschleissen) oder aufwendiger, aber leichtgängiger und verschleissfrei: Balgen (aus Polymeren oder Metall).
Uebliche Einzelfokussierte Okulare benötigen keine O-Ringe, sondern ein wasser- und möglichst alterungsbeständiges Fett im Schneckengang, das schmiert, den Okular-Drehwiederstand definiert und eben auch dichtet.
Während bei einem O-Ring eine ringförmige, quasilineare Berührungsgeometrie dichtet, deren Qualität mit Alterung und Verschleiss abnimmt, besteht bei einem fettgedichteten Schneckengang eine durch Labyrintheffekt vergrösserte, hohlzylinderförmige Dichtzone mit einem, da viskös, verschleissfreien (und quasi selbstreparierendem) Dichtmedium: Fett. Diese genial-primitive Lösung, durch neuartige Fette noch verbessert, scheint schwierig zu ersetzen sein.