Wenn ich noch einmal zu den Zeiss D16 als hier aufgeführtes Beispiel zur Einzelokularfokussierung Stellung nehmen darf - wird aber bei anderen Herstellern heute auch nicht anders sein - auch im zivilen Bereich.
Zitat:
"Uebliche Einzelfokussierte Okulare benötigen keine O-Ringe, sondern ein wasser- und möglichst alterungsbeständiges Fett im Schneckengang, das schmiert, den Okular-Drehwiederstand definiert und eben auch dichtet.
Während bei einem O-Ring eine ringförmige, quasilineare Berührungsgeometrie dichtet, deren Qualität mit Alterung und Verschleiss abnimmt, besteht bei einem fettgedichteten Schneckengang eine durch Labyrintheffekt vergrösserte, hohlzylinderförmige Dichtzone mit einem, da viskös, verschleissfreien (und quasi selbstreparierendem) Dichtmedium: Fett. Diese genial-primitive Lösung, durch neuartige Fette noch verbessert, scheint schwierig zu ersetzen sein."
Okularfette auch gleichzeitig als Dichtfette zu nutzen, machte man früher - unter höherer und anhaltender Druckbeaufschlagung ist dies nicht mehr ausreichend. Den mechanischen Verschleiß der Dichtringe, insbesondere bei Einzelokularfokussierung halte ich aufgrund der kaum vorhandenen Beanspruchung für vernachlässigbar und auch der Verschleiß durch Alterung ist bei heutiger Qualität von Dichtringen gering, so daß eine hohe 'Quälität der Berührungsgeometrie' auch über einen langen Zeitraum gewährleistet ist. Bei den D16 kommt im Okular oberhalb des Schneckenganges ein Dichtring und ein weiterer natürlich bei der Verschraubung des Okulartubus mit dem Gehäuse zum Einsatz.
zu Holger:
Sehe ich ja im Grunde genauso und danke für den Link.
Gruß