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Das Zeiss Diascope 85 FL kann mit Astrookularen bestückt werden. Beschrieben werden immer Vixen LVW5mm. Hat jemand von Ihnen Erfahrungen mit dem 6,4 mm Superplössl von Meade? Ich besitze nämlich den kompletten Satz aus der Serie 4000.
## Die Superplössl der Serie 4000 sind für ein Öffnungsverhältnis 1:10 gerechnet und sind deshalb nur eingeschränkt am Diascope tauglich. Hinzu kommen weitere Einschränkungen. Ich habe sehr viele Okulare auf Tauglichkeit am Diascope ausprobiert, wenn Sie Meade Superplössl nehmen wollen, dann rate ich zu den Brennweiten 12,4mm - 15mm - 20mm - 32mm. Wirklich überzeugend sind aber nur die 12,4mm und 32mm.
Was kann man dem Zeiss-Stativ zutrauen? Eigentlich soll es ja nur maximal 60fache Vergrößerung können.
## Stativ und Neiger sind für sehr hohe Vergrößerungen, hier 100fach, nicht ausgelegt.
Muß man als Vogelbeobachter das 20-60 Variookular haben oder kann man eventuell auch verschiedene Festbrennweiten einsetzen? Die hätte ich schon: 6,4-9,7-12,4-15,0-20-26-32 mm.
## Als Gelegenheitsvogelbeobachter möchte ich auf das Vario 20-60fach nicht verzichten. Wir haben die hohen Vergrößerungen eigentlich auch für den Einsatz in der Astronomie empfohlen: Mond-große Planeten, Kugelsternhaufen usw. Da reicht das Vario nicht aus. Vixen bietet ein preiswertes Stativ - Porta - an, das wir für die Himmelsbeobachtung empfehlen, weil es ausreichend stabil ist und mit Feintrieben ausgestattet ist. Das Stativ ist aber für den mobilen Einsatz zu sperrig. Wer sehr hohe Vergrößerungen mobil einsetzen möchte, dem empfehlen wir ein entsprechend leistungsfähiges Stativ oberhalb der 055er Klasse die von Manfrotto an Zeiss geliefert wird.
##Gestatten Sie eine prinzipielle Bemerkung, der terrestrische Einsatz sehr hoher Vergrößerungen ist meiner Meinung nach nur in Sonderfällen nützlich. Die hier öfter beschriebene Horstbeobachtung wäre ein solcher Sonderfall, ebenso weit entfernte Wasservögel. Bei einer AP von 0,85 mm (Diascope 85 mit 5 mm Okular) wird das Bild schon sehr dunkel, der Bildausschnitt klein und der Schärfentiefebereich erlaubt nur statische Beobachtungen.
Optimal wäre eher ein weiteres Variookular, vielleicht im Bereich von 40-90fach, vielleicht hat man ja bei Zeiss ähnliche Überlegungen.
Werner Jülich