> Die Vorteile können Sie auf der TS-Website nachlesen. Die Ausführungen dort sind sachlich und korrekt.
Hallo Walter,
na ja, da kann man durchaus unterschiedlicher Auffassung sein. In den sachlichen und korrekten Ausführungen kann man z.B. lesen, daß die Beschichtung der BAK4 Prismen phasenkorrigiert ist. Warum muß man die Beschichtung "phasenkorrigieren"? Ich dachte immer, die Phasendifferenz der zwei durch die Dachkante getrennten Teilbündel muß behoben werden und die dafür nötige Beschichtung findet sich dann nur auf den Dachflächen der Dachkantprismen. Die Beschichtung selber muß man doch nicht phasenkorrigieren, sie wirkt phasenkorrigierend, aber das ist wohl Haarspalterei ...
Darüberhinaus frage ich mich, warum das 10x42 Triplett, was ich mal hatte, trotz Phasenkorrektur die mir von älteren Dachkantgläsern bekannten balkenförmigen Reflexe am Mond gezeigt hat. Das ist auch eine Frage an die Experten hier im Forum: können diese Reflexe links und rechts einer hellen Lichtquelle auch an Dachkantgläsern mit Phasenkorrektur beobachtet werden? Bei meinem Zeiss Dialyt 7x42 und beim 10x32 FL sehe ich nichts dergleichen. Oder andersrum gefragt: können diese Reflexe ein Zeichen für eine nicht vorhandene oder vielleicht nicht richtig wirkende Phasenkorrektur sein? Oder gibt es andere Gründe für diesen Effekt?
In den sachlichen und korrekten Ausführungen kann man weiter lesen, daß die Gläser ein schönes Design und eine kompakte Bauweise haben. Über Design und Geschmack kann man streiten, klar. So ein 10x42 Triplett wiegt um die 900g und ist für ein 42mm Dachkantglas ziemlich lang und wuchtig. Im Vergleich dazu wirkte mein 10x40 Dialyt beinahe zierlich und ein Minolta 8x40 Porro war kaum weniger kompakt. Soviel dazu ...
Auch kann man lesen, daß der Hebel für den Dioptrienausgleich die Handhabung besonders einfach gestaltet. Tatsächlich ist die Dioptrienkorrektur mit der Nase nach oben nun wirklich denkbar ungünstig angeordnet. Leider verstellt sich dadurch beim Fokussieren auch gern mal die Einstellung der Dioptrienkorrektur.
Ob die Ferngläser für Beobachtungen mit "besonders hohen Ansprüchen" gemacht sind, wie gern geschrieben wird, auch darüber kann man geteilter Meinung sein. Nun könnte man noch die Beschreibung der Ferngläser auf ebay kommentieren, aber das muß nicht sein ...
Mir ist vollkommen klar, daß man ein TS 8x/10x42 Triplett nicht mit einem Ultravid oder FL vergleichen kann. In seiner Preisklasse ist ein solches Glas (wenn es keine groben mechanischen Mängel hat und die Justierung einigermaßen stimmt) vielleicht gar keine so schlechte Wahl. Aber man sollte auch nicht alles glauben, was geschrieben steht und wenn man weiß, wo Schwachpunkte evtl. liegen können, dann kann man etwas genauer durchschauen und klären, ob das Glas tatsächlich den eigenen Ansprüchen genügt ...
Frank.