Zitat:
Und das wiederum heißt, daß sich beim Bewegen des Auges nach unten die Linie relativ zur AP nach oben verschiebt und umgekehrt. Wenn Du diese Linie siehst, die sich bei meinen Ferngläsern vor meinen Augen verbirgt, kann ich nur vermuten, daß 1. Deine Akkomodationsfähigkeit wohl deutlich besser als meine sein muß (kein Wunder, da ich ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel habe) und daß 2. die fragliche Dachkante wohl doch sehr „dick” bzw. grob sein dürfte.
Zitatende.
Hallo Walter,
es stimmt, die Linie bewegt sich relativ zur "AP" nach oben, wenn ich das Auge nach unten bewege. Zu 1. und 2. hätte ich noch eine 3. Vermutung. Möglicherweise fokussiere ich mein Auge bei scharfem Abbild der Dachkante nicht auf die AP sondern auf das Bild einer kreisrunden Blende im Innern irgendwo in der Nähe der Dachkante und die Relativbewegung zwischen "AP" und dem Strich hat ihre Ursache im Abstand zwischen der Blende und der Lage der Dachkante. Die runde Begrenzung, die ich mit der Dachkante gemeinsam scharf sehe, könnte ja eine solche Blende sein und ich habe sie fälschlich für die AP gehalten. Wäre das denkbar?
Ich habe nochmal experimentiert. Ohne Brille (-3dpt. fehlsichtig) sehe ich das Bild der Dachkante mit der "runden AP" optimal scharf, wenn der Abstand Auge - Okular (letzte Linsenfläche) ungefähr 230-250mm beträgt. Bei etwa 200mm erkenne ich sie gerade noch so, aber unscharf. Gehe ich näher ran, sehe ich sie nicht mehr.
Übrigens ist der Strich in der "AP" beim alten Trinovid wirklich hauchdünn, aber wenn man genau guckt, sieht man ihn. Im Vergleich dazu zeigt ein russisches Foton 5x25 (auch beim Blick aufs Okular) einen satten, dicken schwarzen Strich, der wirklich nicht zu übersehen ist. Bei meinem Zeiss 10x32 FL kann ich mir die Augen aus dem Kopf gucken, da sehe ich nichts von einer Dachkante (weder von vorn noch von hinten). Das ist halt wirkliche Präzision, beim Ultravid wird das nicht anders sein.
Frank.