Wegen der Eignung für Himmelsbeobachtungen drängt sich die Frage auf, ob in unseren Breiten (Ausnahme: Hochgebirge) die Umgebungshelligkeit (die Amateurastronomen sprechen auch von "Lichtverschmutzung") nicht so stark ist, dass womöglich ein Glas mit 50 mm Objektivdurchmesser zu wenig Kontrast am Sternenhimmel liefert. Zwar sind die Leicas vorbeugend sehr gut gegen Streulicht geschützt, dennoch könnte die Umgebungshelligkeit in Stadtnähe häufiger zum Problem werden. Wenn dem an Ihrem Standort so ist, dann wären das Ultravid 10 x 42 BR, das Zeiss Victory 10 x 42 FL oder das Swarovski 10 x 42 EL unter Umständen die bessere Alternative. Hier müssen beim - gegenüber den deutschen Herstellern - etwas randschärferen Swarovski EL auch keine nennenswerten Abstriche bei der Naheinstellgrenze gemacht werden, wie bei der SLC-Serie.
Das für ein 10-fach Dachkantglas überragende, wenn auch nicht besonders randscharfe, Sehfeld des Leica Ultravid 10 x 50 BR von 117 m = ca. 67 Grad scheinbarem Sehfeld wird allerdings von keinem der 42-er erreicht, obwohl auch diese noch ganz klar Weitwinkelgläser sind. Sie liegen allesamt zwischen 110 m = ca. 63 Grad scheinbarem Sehfeld (Swarovski, Zeiss) und etwas besseren 112 m = ca. 64 Grad des Leica. Ob die Einbuße an Sehfeld zwischen 3 und 4 Grad allerdings ein großes Problem bei der Astrobeobachtung darstellt, möge ein Vergleich am nächtlichen Himmel zutage fördern. Tendenziell erscheinen mir die 42-er geringfügig randschärfer zu sein, auch hier, wie gesagt, mit knappem Vorsprung des Swarovski, was sicherlich in erster Linie bei allen drei Gläsern mit den etwas kleineren Sehfeldern zusammen hängt.
Speziell beim Swaro 10 x 42 EL liest man hier im Forum - ganz anders als beim "Bruder" 8,5 x 42 EL - gelegentlich von Problemen beim Einblick mit Brille, was bei Ihnen ja (noch!) nicht so entscheidend wäre.
Also, auch hier gilt wieder mal: ausprobieren.....
Viel Spaß dabei, Frank.