Nebel sind im Vergleich zu den Sternen ziemlich lichtschwache Objekte, die gut zu beobachten man eigentlich nur dort eine Chance hat, wo der Nachthimmel wirklich dunkel ist. Deshalb habe ich unterstellt, daß „Astrofreak“ entweder einen solchen Himmel hat oder zum Beobachten aufsuchen wird. Dann ist aber das 10x50-Glas den 10x42-Gläsern grundsätzlich überlegen.
Im speziellen Falle von Gasnebeln, die „Astrofreak“ ausdrücklich genannt hat, handelt es sich um flächige Objekte, bei denen im Gegensatz zu den punktförmigen Sternen eine kleinere AP (wie sie die 10x42-Gläser haben) bei „lichtverschmutztem“ Himmel KEINEN Vorteil bringt, weil damit nicht nur der Himmelshintergrund, sondern in gleichem Maße auch der Nebel dunkler wird.
Aus diesen beiden Gründen hatte ich das Ultravid 10x50 empfohlen.
Selbstverständlich sind aber die von Ihnen genannten 10x42-Gläser auch und unter diesen wohl vor allem das Swarovski 10x42 EL aufgrund seiner Überlegenheit in der Randschärfe sehr gute Alternativen, die ich aber nur dann vor dem Ultravid 10x50 einstufte, wenn es unserem Fragesteller in erster Linie auf Naturbeobachtung bei Tag und erst in zweiter Linie auf astronomische Beobachtung angekommen wäre. Aus dem Pseudonym „Astrofreak“ leite ich aber eine Priorität der astronomischen Beobachtung ab, was dem Ultravid 10x50 den ersten Platz einbringt.
Walter E. Schön